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Erster Teil.
2. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist das Bett;
die beiden Landränder bilden das Ufer; nach der Laufrichtung
eines Flusses unterscheidet man ein linkes und rechtes
Flußufer.
3. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung
eines Flusses heißt Gefälle; so hat die Quelle der Isar
eine Höhe von 1800 m, die Mündung derselben eine Höhe von
300in; das Gefälle der Isar beträgt somit 1800m —300m
1500 m (Fig. 6).
394 m
M'
Fig. 6. Gefälle der Isar.
Q Quelle, M Mündung, M' Meeresspiegel.
4. Die Stelle eines Flusses, au der sich derselbe in ein
anderes Landgewässer oder in ein Meer ergießt, ist die Mün-
d ung. Erweitert sich ein Fluß an seiner Mündung bedeutend
(golfartig), so nennt man diese eine trichterförmige Mün-
dung (Fig. 7).
Fig. 7. Fig. 8. Fig. 0.
Spaltet sich die Flußmündung iu mehrere Arme, fo nennen
wir sie ein Delta (Fig. 8).
Eine Flußbucht, die durch Jufeln oder Landzungen (Neh-
rangen) fast völlig vom Meere abgeschlossen ist, heißt Haff,
auch Lagune (Fig. 9).
5. Flüsse, welche in das Meer münden, heißen ozeanische
Flüsse; jene, welche in einen Binnensee münden oder sich in
einen Sumps verlieren, kontinentale oder Binnenflüsse.
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