Full text: Geographische Grundbegriffe, Übersicht über die Erdoberfläche, Das Königreich Bayern (Teil 1)

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Erster Teil. 
3. Zu den stehenden Gewässern zahlen ferner die Teiche, 
kleine, meist künstlich angelegte Seen; die Weiher, kleine 
Teiche; die Sümpfe, überrieselte und durchweichte Bodeuver- 
tiefungen; die Moore, Sümpfe, welche durch Pflanzenwuchs 
etwas Festigkeit erhalten haben. 
§ 17. Das Meer. 
Die große zusammenhangende Wassermasse, welche das Fest- 
laud von alleu Seiten umgibt, heißt Meer. — Eigentümlich 
ist dem Meere ein starker Salzgehalt, weshalb es bittersalzig 
schmeckt und untrinkbar ist. 
§18. Glieder des Meeres. 
Die Ozeane und Meere dringen mehr oder weniger tief iu 
die Landmassen ein und erscheinen dadurch wie Stämme mit 
Gliedern. Die Glieder sind von verschiedener Größe und Gestalt 
und erhalten danach Verschiedeue Namen. 
Große Einbuchtungen in das Festland heißen Meerbusen 
oder Golfe; kleinere Einschnitte werden Buchten oder Baien 
genannt; gewähren sie den Schissen Sicherheit gegen Wind uud 
Wellen, so erhalten sie den Namen H'afen. 
Ein schmaler Meeresteil, der zwei Länder vou einander 
trennt und zwei Meere mit einander verbindet, heißt Meer- 
enge, Kanal oder Straße. 
§ 19. Grenzen des Meeres. 
Der Teil des Landes, welcher das Meer begrenzt, heißt 
K ü st e. 
Die Küsten sind: 
1. Steilküsten; sie werden durch hohe, steil zum Meere 
abfallende Gebirgswäude gebildet. 
2. Flachküsten; sie senken sich allmählich zum Meere und 
unter dessen Spiegel hinab; längs derselben finden sich meist 
Dünen, d. h. Saudhügel, welche die Flachküsten gegen die 
Brandung (den aufschlagenden Wogenaudraug) schützen. 
3. Klippeuküsteu; sie find meist Steilküsten, deuen kleine 
Felsmassen (Klippen) vorgelagert sind. 
§ 20. Bewegungen des Meeres. 
Das Meer fließt nicht in feiner ganzen Masse wie die 
Ströme auf dem Lande, aber feine oberen Schichten sind in 
beständiger Bewegung; wir unterscheiden: 1. Wellenschlag, 
2. Ebbe nnd Flut (Gezeiten). 
Die Welle entsteht durch den Druck des Windes auf die 
Oberfläche des Wassers. — Ebbe und Flut ist das regelmäßige 
Steigen und Fallen des Meeres, das von 6 zu 6 Stunden 
wechselweise erfolgt und hauptsächlich der Wirkung des Mondes 
zugeschrieben wird.
	        
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