Full text: Mitteleuropa (H. 1 = Mittelstufe)

72 
Alpen. 
V. Die Nachbargebiete Süböeutjchlanös. 
1. Die Alpen. 
1. Lage. Die HIpen erstrecken sich in einem gewaltigen Bogen vom Mittel- 
ländischen Meere bis zur Donau bei Wien. Im Norden gehen sie in das „Alpen¬ 
vorland" über; im Süden fallen sie steil zur Norditalienischen Tiefebene ab. 
2. Gliederung. Durch einen großen Talzug, der sich vom Boden- zum Tomersee, 
also ziemlich genau von Norden nach Süden erstreckt, werden die Klpen in die U)est- 
und Gstalpen 
geteilt. 
lvenn wir 
uns im Luft- 
ballon hoch über 
die höchsten Gip- 
fel der Alpen er- 
heben könnten, 
würden wir aus 
dieser „Vogel- 
schau" sehen, daß 
die Westalpen 
aus zwei, die Ost- 
alpen aber aus 
drei mächtigen, 
fast gleichlaufen- 
den Bergketten 
bestehen. Diese 
sind durch große 
„Längstäler" 
voneinander getrennt und durch „Cjuertäler" wieder vielfach gegliedert, verfolge 
besonders den Zug der Längstäler von Rhone—Rhein—Inn—Salzach—Tnns und 
das Längstal der Drau! In den lvestalpen ist der südliche Bergzug, in den Ost- 
alpen dagegen der mittlere am höchsten. Da diese hoch alpen aus sehr hartem 
Gestein bestehen (Granit, Gneis, Glimmerschiefer), das schwer verwittert, zeigen 
ihre mächtigen Gipfel mehr abgerundete formen. Sie erreichen durchschnittlich eine 
höhe von 4000 m und darüber und sind jahraus, jahrein mit Schnee und Tis be- 
deckt. — Die andern Züge bestehen vorwiegend aus Kalkstein, der leichter verwittert. 
Die Kämme der Kalkalpen sind daher wild zerklüftet und werden von steilwandigen 
„hörnern" und Spitzen überragt. 
a) Die Westalpen sind durch eine Tinsenkung, die vom Genfer See durch das 
Nhonetal und über den Großen St. Bernhard nach Süden führt, in die Französisch- 
Italienischen und die Schweizer Alpen geschieden. 
Die Alpen. 1:10000000. 
[j nördliche Kalfalpen, ||| Hochalpen, = südliche Kalfalpett, + Grenze zwischen <vst- 
und Westalpen, ! Grenze zwischen Französisch-Italienischen und Schweizer Mpen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.