Full text: Leitfaden der Erdkunde

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lisch, die Polen und Czechen römisch-katholisch); Romanen und 
Slawen stehen den Germanen an Bildung nach. 
[Von den Kelten, den früheren Bewohnern des west¬ 
lichen Europas Briten, Gallier u. s. w.), haben sich nur die 
wenigsten (die Iren) unvermischt erhalten. 
So hat Europa vor den übrigen Erdteilen viele Vorzüge: 
1. Es liegt in der Mitte der bewohnbaren Welt (Gegensatz 
Australien); 2. die reiche Gliederung der Küste befördert 
Handel und Verkehr; 3. das milde Klima gestattet fast überall 
den erfolgreichen Anbau des Bodens; 4. die Gebirge bilden 
keine unübersteiglichen Schranken für den gegenseitigen Ver¬ 
kehr der Länder. 
Daher ist es leicht erklärlich, dafs Europa eine regsame 
Bevölkerung besitzt, welche an Bildung alle übrigen übertrifft, 
und dafs es somit der geistige Mittelpunkt der Erde ge¬ 
worden ist.] * 
§ 20. Die Alpen, 
welche die Po-Tiefebene Italiens in einem Halbkreise umschließen, 
ziehen vom mittelländischen Meere an in einem Bogen teils n.ö. 
bis zur Donau, teils s.o. zum adriatischen Meere. 
Alpenflüsse: 1. der Rhein (Bodensee), l. die Aare mit 
der Reuß. Nebenflüsse in Deutschland? Mündung? 
2. Der Rhone (Genfer See), ins mittelländische M. 
3. Der Po (ins adriatische M.), l. der Tessin, welcher den 
Lago-Maggiore (Madschore) durchströmt, 
* ferner die Adda (Comer-See) und der Mincio (Mindscho) 
(Garda-See). * 
4. Die Etsch ins adriatische M. 
5. Die rechten Nebenflüsse der Donau: Jller, Lech, Isar, 
Inn (mit Salzach), Enns, Drau (mit Mur) uud Save; welches 
sind die linken Nebenflüsse in Deutschland? wo mündet die Donau? 
* Nach der Höhe unterscheidet man: die Vor-Alpen (in 
den Thälern Getreidebau, Dörfer und Städte, auf den Bergen 
Laub- und Nadelwald); die Mittel-Alpen, mit herrlichen 
Weiden (auf der Alp oder Alm weiden im Sommer die Kühe, 
aus deren Milch in den Sennhütten Butter und Käse bereitet 
wird), und die Hoch-Alpen, (von 2600 m an), welche mit 
ewigem Schnee bedeckt sind. Letzterer verdichtet sich durch 
den Druck der oberen auf die unteren Massen zu Eis und bildet 
so die oft meilenlangen Gletscher, welche langsam abwärts 
gleiten, unten schmelzen und dadurch viele Flüsse bilden. Die 
Hoch-Alpen sind öde (Gemse, Lämmergeier und Adler). — Der 
Abfall der Alpen nach S. (zu welcher Ebene?) ist steil, nach 
N. allmählich (Schweizer- und bayerische Hochebene). *
	        
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