Das Mittelafrikanische Hochland. 113
In das ostafrikanische Hochland senken sich tiefe Graben mit mehreren Zeceu.
Seeen ein. Die größten sind der Viktoria-Njanfa, der Tanganika
und der Njassa. Sie sind Qnellseeen der großen afrikanischen Ströme,
des Nils, des Kongo und des Sambesi; der Nil entströmt dem
Viktoria-Njansa, der Kongo empfängt vom Tanganika und der Sambesi
vom Njassa einen Zufluß.
Der Hauptstrom Mittelafrikas ist der Kongo. Auf seinem Wege zum «onBo*
Atlantischen Ozean durchfließt er ein weites Becken, in dem er von beiden üccfc"'
Seiten zahlreiche Nebenflüsse aufnimmt. An ihren Ufern treffen wir dichte
Urwälder, belebt vou Elefauteu, Nashörnern und Affen. Die begrenzenden
Hochflächen tragen dagegen meist Grasfluren mit einzelnen Baumbeständen,
Gnu. Zebra. Giraffe.
Fig. 46. Tiere Mittelafrikas.
uamentlich von Baobab oder Affenbrotbaum. Diese Savauueu sind der
Tummelplatz der Antilopen, Giraffen, Zebras n^d Büffel, das Jagd-
revier des Löwen und des Pauthers.
Mittelafrika liegt gauz in der heißen Zone; aber die Vegetation 6 208.
zeigt gleichwohl uicht die volle tropische Üppigkeit. Es fehlen dazu die Klima,
heißfeuchteu Niederungen. Auf der Hochfläche ist zwar die Glut der
Sonne am Tage groß, aber die Nächte sind kühl und außerdem ist der
Niederschlag gering. Das Laud eignet sich mit seinen ausgedehnten Gras-
flureu zur Viehzucht und zum Ackerbaue. Beide werdeu von den ein-
geborenen Negern auch betrieben. Sie pflegen außerdem einen lebhaften mo®pu5er
llle, Lehrbuch der Erdkunde, l. 4. Aufl. u