Full text: Für die unteren Klassen (Teil 1)

Überblick über Afrika. 
117 
Pflan¬ 
zen. 
Tiere. 
von rohen Negervölkern von niedriger Gesittung, die den eindringenden 
Europäern lauge Zeit erfolgreich Widerstand leisteten und sie durch ihre 
Greueltaten vor weiteren Unternehmungen zurückschreckten. 
Überdies ist Afrika auch nicht sehr reich an Naturprodukten, welche 
die Europäer hätteu aulockeu können. Die Vegetativa zeigt uicht die 
Üppigkeit wie iu anderen Ländern der heißen Zone. Das Hochland wird 
meist von Savannen eingenommen. Die Zahl der einheimischen Nutzpflanzen 
ist gering. Angebaut werden: Tabak, Kaffee, Mais, Weizen, Negerhirse 
und Maniok. Zur Ausfuhr gelangen namentlich Palmöl und Datteln. 
Die Tierwelt ist aber eiue überaus reiche. Gezüchtet werden Rinder, 
Ziegen, Schafe, Strauße und im Norden Kamele und Pferde. Den 
wichtigsten Handelsgegenstand liefert der Elefant, dessen Stoßzähne als 
kostbares Elfenbein in Mengen ausgeführt werden. Bis vor kurzem 
wurde auch noch mit den Einwohnern selbst ein großer Handel getrieben. 
Gegenwärtig ist aber der Sklavenhandel auf das uuzugüngliche Juuere 
beschränkt. 
Zu starker Einwanderung und Ausiedlung der Europäer eignete sich § 218 
nur Südafrika. Dort haben die Niederländer und Engländer sich wo?,mr. 
des Landes bemächtigt und die eingeborenen Buschmänner uud Hotten- 
totten sowie die Kaffern stark zurückgedrängt. Das Mittelmeergebiet 
ist seit alters mit den Bewohnern Europas und Asiens in engere Berührung Kult,»-, 
getreteu. Iu Ägypten am Nil und in Karthago nahe dem heutigen 
Tunis kam es auch zu höherer Kultureutwickluug. Das übrige Afrika ist 
erst im Laufe der letzten Jahrhunderte von den Europäern erschlossen 
worden. Es wird von Negern, Bantn- und Sudannegern, bewohnt. 
Gegenwärtig haben die großen Mächte unseres Erdteils sast alle iu 
Afrika Kolonialbesitz. 
Mit den Europäern beginnt auch das Christentum sich aus¬ 
zubreiten. Die Bewohner Süd- und Mittelafrikas sind noch immer Heiden. 
Den Bewohnern Nordafrikas brachten die Araber den Islam. 
Europäische Besitzungen. 
Re- 
ligion. 
Flächeninhalt 
in qlcm 
Deutsches Reich . . . . 
Deutsch-Ostafrika . . . 
Deutsch-Südwestafrika . 
Kamerun 
Togo 
Belgien, Kongostaat iu 
Personalunion . . . . 
Britische Besitzungen . . 
Kapkolonie mit Selbst¬ 
verwaltung 
Natal mit Selbstver¬ 
waltung 
Oranje-Flnß-Kolonie . 
Transvaal-Kolonie . . 
Sansibar, Schutzstaat . 
Britisch-Ostasrika . . . 
2 350 000 
940 000 
830 000 
495 000 
85 000 
2 250 000 
5200 000 
760 000 
71000 
130 000 
300 000 
Eiuwohuer 
12 
6 
Mill. 
200 000 
3V2 Mill. 
2 
14 
41 
272 „ 
830 000 
200 000 
1 000 000 
Orte 
Einwohner in Tausenden 
Dar-es-Salam 18, Baga- 
moyo 18 
Windhoek 
Kamerun 
Kleinpopo 5 
Kapstadt 51 
Bloemfontein 
Pretoria, Johannesburg 
Sansibar 100
	        
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