Full text: Für die unteren Klassen (Teil 1)

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Allgemeine Erdkunde, 
ewige Schnee. Er führt auch Gesteinsmaterial mit sich, das er in seinem 
Bett und namentlich an seinem Ende als Moräne ablagert. 
Sece». ^ Wo das fließende Wasser sich in Bodensenken sammelt, bildet es 
Seeen. Diese können durch Abdämmnug eiues Tales oder durch Aus- 
Höhlung und Senkung des Bodens entstehen. Auch durch Abgliederuug 
kleiner Teile des Meeres an der Küste werden Seeen, Strandseeen oder 
Lagunen, geschaffen. 
Die Gewässer des Festlandes fließen fast sämtlich schließlich in das 
Meer. Nur ein kleiner Teil verliert sich im Innern der Kontinente in 
Binnenseeen oder auch spurlos im trockenen Boden solcher abflußlosen 
Gebiete. 
§ 263. Die Entwässerung zum Meere erfolgt sehr ungleich wegen der 
tob"fe* eigenartigen Verteilung der Gebirge. Die nordsüdlich verlausenden 
rungder Gebirge Amerikas begrenzen unmittelbar den Stillen Ozean. Zur Eut- 
l NN der. Wicklung großer Stromsysteme ist hier kein Raum. Nur an den West- 
knsten dieses Meeres münden größere Flüsse. Der Atlantische Ozean 
empfängt dagegen das Waffer der Riesenströme, welche die weiten Flach- 
länder der neuen und alten Welt durchfließen. 
Vas Meer. 
§264. Das Meer breitet sich in großer Ausdehnung zwischen den Fest- 
ländern aus. Von den weiten offenen Ozeanen zweigen sich vielfach 
kleinere Flächen ab, die tief in das Land hinein sich erstrecken. Solche 
Meeresteile bezeichnet man als Mittelmeere, nur von Inselketten ab- 
geschlossene Teile der Ozeane dagegen als Randmeere. 
Meeres. Die Meeresbecken sind im allgemeinen sehr tief, im Mittel 3,5 km. 
c en* Ihr Untergrund ist weit einförmiger gestaltet als der Boden der Fest- 
länder. Diese sind umgeben noch von einer Flachsee, die etwa bis 
200 m Tiefe reicht. Dort erst senkt sich der Boden steil zur Tiefsee ab. 
Meer- Das Meerwasser ist stark salzig; es enthält 3,5% Salz. Deshalb 
moffer. trinkbar. Seine Farbe ist blau oder grün. 
Wellen, Auf der Meeresfläche erzeugt jeder Wiud Wellen, die bei heftigem 
mungen. Sturme eine Höhe von mehr als 10 m erreichen. Wo der Wind an- 
dauernd in einer Richtung weht, setzt er die ganze Wassermasse an der 
Oberfläche in Bewegung, es entstehen Meeresströmungen, vom See- 
mann auch Windtriften genannt. Kommen diese Strömungen aus warmen, 
äquatorialen Gegenden wie der Golfstrom, so führen sie warmes, aus 
polaren dagegen kaltes Wasser. 
Gezeiten. Der Meeresspiegel bewegt sich außerdem im Laufe eiues Tages 
langsam zweimal auf- und abwärts. Die Zeit der aufsteigenden Bewegung 
heißt Flut, die der absteigenden Ebbe, beide zusammen Gezeiteu oder 
Tiden. Diese Gezeiten sind eine Folge der Anziehung vou Sonne und 
Mond auf die Wasserhülle der Erde. Sie folgen zeitlich dem Stande 
dieser Gestirne, in erster Linie dem des nahen Mondes. Auf offenem 
Meere erreicht die vertikale Bewegung nur 1 m, an den Küsten, nament- 
lich in spitzen Golfen, steigt dagegen die Flut bis auf 15 m au.
	        
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