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und rũhren vieler Menschen Ohr
und wird mit dem Betrũbten klagen
und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
das wechselnde Verhãngnis bringt,
das schlãgt an die metallne Krone,
die es erbaulich weiterklingt.
Weiße Blasen seh ich springen.
Wohl! Die Massen sind im Fluß.
Laßt's mit Aschensalz durchdringen,
das befõrdert schnell den Guß.
Juch von Schaume rein
muß die Mischung sein,
daß vom reinlichen Metalle
rein und voll die Stimme schalle.
Denn mit der Freude Feierklange
begrũßt sie das geliebte Kind
aut seines Lebens erstem Gange,
den es in Schlafes Arm beginnt.
Ihim ruhen noch im Zeitenschoße
die schwarzen und die heitern Lose,
der Mutterliebe zarte Sorgen
bewachen seinen goldnen Morgen. —
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Madchen reißt sich stolz der Knabe,
er stürmt ins Leben —ee—
durchmißt die Welt am Wanderstabe,
end kehrt er heim ins Vaterhaus.
Uud herrlich, in der Jugend Prangen,
e ein Gebild aus Himmelshöhn,
mit zuchtigen, verschämten Wangen
eht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
des Jünglings Herz, er irrt allein,
aus seinen Augen brechen Trãnen,
er flient der Brüder wilden Reih'n.
Muttersprache. B. III.
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