Full text: Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa (Teil 1)

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II. Bayern. 
Spiegel des Kochelsees die mächtige Wassermasse des Walchensees aus. Die 
dunkeln Tannenwälder an den steilen Ufern verleihen diesem sagenumwobenen 
Gebirgssee einen eigenartigen, düstern Reiz. Über die Einsenkung des steilen 
.ffieftelberges führt eine alte Straße aus der Ebene an beiden Seen vorbei über 
Mittenwald und den Scharnitzpaß nach Tirol. 
f) Zwischen Isar und Inn, im Gebiete des letzteren, unterscheidet 
man das Mangfallgebirge, benannr nach dem Abflüsse des lieblichen 
Tegernsees, und g) das Leizachgebirge, benannt nach der von 
Bayerischzell am Südabhang des Wendelsteins kommenden Leizach. 
Zwischen Weißach und Rottach, den beiden Zuflüssen des Tegern- 
sees, erheben sich der Wallberg (1740 in) und der Riss er Kogel 
(1830 m). Am w. Fuße des letzteren liegt das Wildbad Kreut an der von 
Tegernsee über den Achenpaß (Grenze) nach Tirol führenden Straße. 
Links d^r Weißach ragt der 1720 m hohe Hirschberg auf. Zwischen 
dem hochgelegenen (1075 m) kleinen Spitzingsee, dessen Abfluß, die 
Rote Falepp, dem Inn zugeht, und der Leizach ragen der Mi es in g 
(1870 m) und die Rote Wand (1890 m) empor. Zwischen Leizach 
und Inn steigt der vielbesuchte Wendelstein bis 1840 m auf. 
Der Tegernsee (726 m) mit seinen größtenteils sanft ansteigenden Ufern 
bildet einen Hauptanziehungspunkt für Gebirgsfreunde. Das ö.. und f. Ufer sind 
gut bevölkert (Tegernsee und Rottach-Egern). Das ehemalige berühmte Kloster 
Tegernsee, eine der ersten bayerischen Klostersiedlungen, ist heute Sommerresidenz 
des herzoglichen Hauses in Bayern. Der Schliersee (776 m), durch die 1260 m 
hohe Neureut vom Tegernsee getrennt, zeigt große Ähnlichkeit mit diesem. Der 
Spiegel beider Seen erhebt sich nur wenig über die Vorlandsfläche. 
Der Abfluß des Schliersees, die Schlier ach, vereinigt sich bald mit der 
Mangfall. Diese nimmt in ihrem weiteren Laufe auch die Leizach auf. Bei 
Rosen heim ergießt sich die Mangfall in den Inn, 
Z. Die Salzburger Alpen. 
Den Bayerischen Alpen stehen an £whe und teilweise auch an 
Massigkeit die zwischen Inn und Salzach liegenden sog. Salzburg er 
Alpen nach. Die höchsten Erhebungen siud a) im Priengebirge 
zwischen Inn und Tiroler Achen die Kampenwand (1670 m) am S.- 
Ufer des Chiemsees und der s. davon liegende Geigelstein (1810 m), 
b) im Traungebirge zwischen Tiroler Achen und Salach die in die 
Ebene hinausragenden Gipsel des Hochgern (1640 m), Hochfelln 
(1670 m) und Hohen Staufen (1770 m); endlich c) zwischen Salach 
und Salzach im Königseer-Gebirge der sagenreiche Untersberg 
(1970 m) (Untersberger Marmor) und der mächtige, über 2700 m hohe 
doppelgipselige W atz mann, der ö. steil zum Königsfee abfällt. 
Auf dem ö. Ufer dieses romantischen, rings von steilen Höhen umgebenen
	        
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