Full text: Länderkunde, Anfangsgründe der Allgemeinen Erdkunde (H. 2)

§ 7. Rumänien. 
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wälder und nutzen wie diese die Eicheln zu umfassender Schweinemast aus. 
'Agram, Hst. Kroatiens, nahe dem l. Save-Ufer an der nach Budapest 
führenden Straße, die anhebt mit Fiume^, der ungarischen Hafenstadt 
am Quarnero-Busen. 
II. Galizien und die Bukowina.2 Galizien reicht im S. zu 
den waldbedeckten Karpaten hinauf und geht im N. in die weiten, ebenen u 0 na" 
Platten über, die sich nach Polen und in die russischen Landschaften 
Wolhynien und Podolien Hineinerstrecken. Zwischen Gebirge und Flach- 
land ist ein Streifen von welligem Hügelland eingeschaltet, der den Nord- 
fuß der Karpaten begleitet. In ihnen wird Waldwirtschaft betrieben, der 
die Flößbarkeit der zahlreichen nach N. ziehenden Ströme zugute kommt. 
Ferner streichen am Nordrand der Karpaten reiche Salzlager und Erdöl- 
quellen hin, die ausgebeutet werden. Die galizifchen Platten aber, die 
zum Teil sehr fruchtbaren Boden tragen, begünstigen den Ackerbau, sind 
streckenweise jedoch nasse Wiesen und reines Sumpfland. Das w. Galizien 
wird durch die Weichsel nach N. entwässert. Hier bilden römisch-katholische 
Polen die Hauptbevölkerung; sie bestellen das Land. Der Handel dagegen 
liegt in Händen der Juden. Das ö. Galizien wird hauptsächlich durch 
den Dnjestr nach SO. entwässert. Hier leben die Ruthenen, Kleinrussen 
mit griechisch-katholischem Bekenntnis.^ — 'Krakau an der Weichsel ist 
alte polnische Krönungsstadt und hat noch jetzt eine Universität mit pol- 
nischer Lehrsprache. Bei Wieliczka ^wjelitschka^ liegt das größte Salz- 
bergwerk. Die Hst. Galiziens ist ^Lemberg mit polnischer Universität, 
die der Bukowina 'Czernowitz [tfch^rnowitz] mit deutscher Universität. 
§ 7. 
Rumänien. 
1. Mittlere Donaumündung 45/30. Galatz 45^/28. Durchbruch der Donau Lage, 
bei Orsova ^örschowc^ 441/2/221/2- N.-Ende Rumäniens 4872/26. 
2. Rumänien umgibt das siebenbürgische Hochland im O. und S. Boden, 
und reicht im SO. bis ans Schwarze Meer. Längs der siebenbürgischen ®ntmäfferun9- 
Grenze erhebt sich das Gebirge der Karpaten, die hier so hohe Kämme 
haben wie die Alpenketten. Am rumänischen Gebirgsfuß lagert ein breiter 
Gürtel von Hügelland. Das übrige Rumänien ist Tiesland. Die 
1 Italienisch = Fluß; der Stadtname ist gekürzt aus „am Fluß". Hier mündet 
nämlich ein Küstenfluß. — 2 Nach den Buchenwäldern, die noch die Hälfte ihres Bodens 
beschatten (slaw. buk — Buche). — 3 Die griechischen Katholiken erkennen den Papst 
als Oberhaupt wie die römischen Katholiken, stehen aber im Glauben der griechisch- 
orthodoxen Kirche nahe: Abendmahl in beiderlei Gestalt, Priesterehe.
	        
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