Full text: Länderkunde, Anfangsgründe der Allgemeinen Erdkunde (H. 2)

I. Südeuropa. 
§ 1- 
Die Mittelmeerländer. 
1. Zu verfolgen ist der 45. Parallelkre' nach W.Z durch Frankreich und Lage, 
nach O. durch die Balkanhalbinsel, ebenso der 43. Parallelkreis von den Pyrenäen bis 
zum Balkan, der 38. von Cordoba bis Athen, der 36. von Gibraltar bis Rhodos. 
Zu vergleichen ist die Lage von Madrid, Neapel, Konstantinopel, Peking und New Jork 
zum 40. Parallelkreis. Zu verfolgen ist der Meridian von Madrid bis Edinburg und 
Timbuktu, der von Rom bis Leipzig und zur Kongomündung, der von Athen bis 
Riga und Helsingfors und bis Südafrika. 
2. Südeuropa besteht aus drei ins Mittelländische Meer südwärts 
sich erstreckenden Halbinseln, der Iberischen, der Apenninen- und der 
südosteuropäischen Halbinsel. Zusammen mit den asiatischen Ländern 
Kleinasien und Syrien, die den O. des Mittelmeers umsäumen, und den 
afrikanischen Gebieten von Ägypten an über Tunesien und Algerien fort 
bis Marokko bilden die Mittelmeerländer eine Einheit 
a) durch die Lage rings um das Mittelmeer, das schon in Mittelmeer, 
der ältesten Geschichte von den Menschen leicht befahren werden konnte, 
weil die Küstenländer einander so nahe sind, daß sie zu wechselseitigem 
Verkehr der Völker einladen. So haben sich einst die Phönizier, dann 
die Griechen, schließlich die Römer an allen Gestaden seßhaft gemacht und 
eine gemeinsame Gesittung, Staatskunst und Geistesbildung geschaffen, die 
als Kultur des klassischen Altertums dann tief auf die übrigen 
europäischen Völker eingewirkt hat und eine der wichtigsten Grundlagen 
geworden ist für die Zivilisation, die den übrigen vier Erdteilen von 
Europa aus gebracht wurde. 
d) durch die Oberflächengestalt. Ketten- und Massengebirge, Hoch- Landschafts- 
flächen und eingesenkte Becken von Tiefland wechseln, so daß die Formen f°rmen- 
der Erdoberfläche wegen der dichten Nachbarschaft von hohem und niederem 
Land sehr mannigfaltig, meist bergig erscheinen. Vielfach ist das Mittelmeer 
in die Niederungen eingedrungen. Es bildet deshalb teils seitliche Randmeere, 
so das SchwarzeMeer, ÄgäischeMeer,JonischeMeer,Tyrrhenische 
Meer, teils weite Meerbusen, z.B. den Golf von Valencia [tMl^nfia], den 
Golf von Lion, den von Genua und von Tarent, auf afrikanischer Seite 
Lampe, Erdkunde. Heft 2. i
	        
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