Full text: Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile (Teil 2)

§ 119 Die Kordilleren-Staaten. 132 
Abb. § 119. Reisezug und Seilbrücke in den Anden. 
4. Uruguay (urugwäi). 
Grenzen? Haupterwerb:' Viehzucht. Am unteren Uruguay die größte 
Fleischextraktfabrik der Welt (Liebigs Fleischextrakt). — Hst. Montevideo 
( = Berg ich sehe, nämlich einen für die Schiffer als Wahrzeichen wichtigen 
Berg) wo? 
5. bis 10. Die 6 ftoröilleren=Republiken. 
§119 I. Das Land. Die Anden oder Kordilleren (kordiljeren). Sie ziehen sich als 
gewaltiges, schwer übersteigbares Hochgebirge hart am Großen Ozean entlang 
(Abb. §119). Zahlreiche Vulkangipfel, z.B. derAconcagna in Chile, 7000m hoch 
(höchster Berg Amerikas!), und der Chimborazo (tfchimboräfso), unter dem 
Äquator, 6000 m hoch, beides erloschene Vulkane. Nahe dem Chimborazo der 
höchste tätige Vulkan der Erde, der Cotopaxi, 6000 m. — Zwischen den gleich¬ 
laufenden Ketten des Gebirges mehrere regenarme, kühle Hochebenen, so die 
von Bolivien, 4000 m hoch, mit dem Titicäca-See. Im Süden nur eine 
Kette, die sich schließlich in zahlreiche Felseninseln auflöst. Größte Insel? Wo- 
durch vom Festlaude getrennt? 
Der Westabhang der Anden ist meist trocken. Über der kalten Meeresströ- 
mung bei Chile (tschlle) verlieren die von Westen kommenden Regenwolken ihre 
Feuchtigkeit. Daher ist der Westabhang des Gebirges meist waldlos, z. T. so- 
gar Wüste. In der Atacama-Wüste in Nord-Chile, 3—4000 m hoch, finden 
sich reiche Salpeterlager, die in 1/2 bis 1 m Dicke nahe unter der Oberfläche 
liegen (Chili-Salpeter, ein vorzügliches Düngemittel). Im Norden und Süden ist 
der Westabhang reich bewässert und fruchtbar (s. Regenkarte im Atlas!). Der 
Ostabhaug bekommt in der nördlichen Hälfte des Gebirges viel Regen vom
	        
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