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IV. Übersicht der Länderkunde.
Bodengestalt. Die höchste Erhebung des Erdteils sind die Alpen, ein
langgestrecktes Kettengebirge mit dem 4800 m hohen Montblanc. Die Fort-
setzung ihres umgebogenen Westendes gegen Süden bilden die Apenninen (in
Italien). Gegen Osten gabeln sich die Ausläufer der Alpen in zwei Gebirgs-
züge: ostwärts ziehen in großen Bogen die Karpaten und der Balkan, süd-
östlich die Dinarischen Alpen und der Pindus. Der Boden von Südenropa
bildet zumeist ein zusammenhängendes Gebirgsland.
Als vereinzeltes Gebirge erheben sich zwischen Frankreich und Spanien die
Pyrenäen. Der größte Teil Spaniens ist Hochfläche.
Westwärts der Alpen erstrecken sich die französischen und nördlich da-
von die deutschen Mittelgebirge. Die Verbindung zwischen den deutschen
Mittelgebirgen und den Alpen bildet die Schwäbisch-Bayerische Hochebene.
Im Norden Europas finden sich die Gebirge von Großbritannien
und Irland und das Skandinavische Gebirge, im Osten das Ural-
gebirge. Nordeuropa hat mehr vereinzelte Erhebungen.
Den weiten Osten Europas erfüllt das große Russische Tiesland, das
westwärts in das Norddeutsche und das Französische Tiefland über«
geht. Die Grenze des europäischen Tieflandes im Osten bildet das Uralgebirge.
In Südeuropa breiten sich die Aragonische, die Lombardische und
die Walachische Tiefebene aus.
es ist dies ein großer Vorteil, denn die Tiefländer sind zumeist die Fruchtländer
der Erde.
Bewässerung. Ein Hauptquellgebiet Europas sind die Alpen. Von
ihnen gehen aus: der Rhein zur Nordsee, die Rhone (rön) zum Mittelmeer,
der Po und die Etsch zum Adriatischen Meer. Selbst die Donau, die im
Schwarzwald entspringt, erhält ihre größten und wasserreichsten Nebenflüsse von -
den Alpen; sie mündet in das Schwarze Meer.
Zusammenhang der südeuropäischen Gebirge.
Europa ist zu */» Tiefland und nur zu 1k Hochland;