Full text: Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich (Teil 1)

I. Die Erde als Himmelskörper. 
Horizont. Auf freiem Felde kommt uns der Himmel luic ein großes Ge¬ 
wölbe vor, das ringsum bis zum Erdboden reicht. Die Linie, in der sich Himmel 
und Erde zu berühren scheinen, wird Horizont 
genannt. Auf ringsum ebenem Lande oder auf 
dem Meer stellt er sich als eine Kreislinie dar. 
Die Himmelsgegenden. An einer Stelle 
des Horizonts geht am Morgen die Sonne aus. 
Diese Himmelsgegend heißt Morgen oder 
Osten. Dort, wo sie untergeht, ist Abend 
oder Westen. Die Gegend des Horizontes, 
über der sie um Mittag steht, bezeichnet man 
als Mittag oder Süden; ihr gegenüber 
liegt Norden oder Mitternacht. Es gibt 
somit vier Himmels- oder Weltgegenden. 
Zwischen diesen 4 Haupthimmelsgegenden 
Himmelsgegenden: Nordost zwischen Nord und 
Süd und West, Südost zwischen Süd nnd Ost 
und Nordwest zwischen Nord und West. 
Die Himmelsrichtungen bestimmen 
heißt sich orientieren. 
Wenn man die Haupt- und Nebenhimmels- 
gegeuden in einer sternförmigen Zeichnung zu- 
sammenstellt, so erhält mau die Windrose. 
Zur Bestimmung der Himmelsgegenden dient 
außer dem Stande der Sonne auch der Kompaß. 
Dieser besteht aus der Windrose und einer Magnet- 
nadel, die mit ihrer einen Spitze stets (aber srei- 
lich nicht ganz genau) nach Norden weist. 
Gestalt der Erde. Auf flachem Lande, wo 
Aussicht benimmt, erscheint die Erde als platte 
sprechen aber dafür, daß das eine Täuschung ist. 
« Standpunkt des Beobachters, deck Himmels 
gewölbe, bedf Horizont. 
liegen vier Neben- 
Ost, Südwest zwischen 
S 
Windrose. 
weit nnd breit kein Hügel die 
Scheibe. Mehrere Tatsachen
	        
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