16 Landeskunde,
Man zählt die Meridiane vom Nullmeridian aus, der über die Stern-
warte von Greenwich lgnnnitfch) in England gebt. Bestimmt die
Lage unserer und anderer Städte nach ihrer Meridianlage! Bergleicht
und übt das Wesen und die Verwendung der Breitenkreise und Meridiane
an Beispielen!
II. Überblick über das Deutsche Reich.
1. Lage, Grenzen und Grötzenverhältnisse.*)
Das Deutsche Reich breitet sich zwischen den Alpen im 8. und den
Küsten der Nordsee und der Ostsee im N. aus. Gib die Grenzen nach
der Karte an! Wo wird die Grenze durch Meeresküsten, Gebirgszüge
und Flußlinien gebildet? Eine derartige Begrenzung nennt man natür-
liche Grenzen. Wo fehlen dein Deutschen Reiche natürliche Grenzen?
Die gesamte Bodenftäche des Deutschen Reiches umsaßt £40 000 qkm.
Wievielmal so groß wie dein Heimatland? Die Zalü der Bewohner be-
trägt reichlich 60 Millionen. Aus 1 qkm wohnen also mehr als
110 Menschen. Vergleiche diese Zahlenverhältnisse mit den entsprechenden
deines Heimatlandes!
2. Boöengestaltung und Gewässer.
1. Der Boden des Deuschen Reiches dacht sich im allgemeineil von
8. nach N. ab. Am höchsten steigt der Boden im 8. in den Deutschen
Alpen empor, denen nördlich ein Hochland vorgelagert ist. Die Mitte
Deutschlands und größtenteils auch der Süden sind von den deutschen
Mittelgebirgen erfüllt. Der Teil der deutscheu Mittelgebirge, der sich
vom mittleren Rhein aus bis nach dein fernen 80. Teutschlands hinzieht,
wird Mitteldeutsche G eb irgs s ch wel l e genannt.
Nördlich davon breitet sich bis zu den Küsten der Ostsee und Nord'
see das Deutsche Tiefland aus, das den ganzen N. Deutschlands
einnimmt.
Demnach lassen sich folgende natürliche Ländergebiete unterscheiden:
1. Das d e u t s ch e A l p enl and u u d s e i n e V o r l ä n d er. I Süd- -
2. Das Südwestdeutsche Becken. -l deutscht.
3. Die Mittkldki.tjche Gedir^sschwclle. I N^ddcutschlm.d,
4. Das Deutsche -^leslaud. I ' '
Erklärungen. Ein niedrig gelegenes, vorherrschend ebenes Landgebiet,
das sich nicht mehr als 200 m über den Meeresspiegel erhebt, heißt Tiesland
oder auch Tiefebene. Vollkommen eben ist kein einziges Tiefland; sie werden
alle mehr oder weniger von Bodenwellen und Hügelketten durchzogen.
— Zusammenhängende, gegliederte Bergmassen oder Bergketten nennt man
Gebirge. Wie beim Berge unterscheidet man auch hier den Fuß und die
Abhänge des Gebirges. Den obern Teil nennt man Gebirgsrücken oder
Gebirgskamm. Darüber hinaus ragen die Gebirgsgipsel. Die Höhe des
Gebirges wird in m nach seiner Erhebung über den Meeresspiegel bestimmt.
Gebirge von bedeutender Höhe heißen Hochgebirge. Die höchsten Teile des
Hochgebirges sind gewöhnlich mit ewigem, d. h. nie ganz wegschmelzendem
Schnee (Firn) und mit Eisfeldern oder Gletschern bedeckt. Die firnfreien
*) Neu auftretende geographische Begriffe werden unter Bezugnahme auf
die entsprechenden Objekte erklärt.