Full text: Für Sexta, Quinta und Quarta (Teil 1)

Asien. 
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4. Der letztere führt in den atlantischen Ozean, dessen hierher gehörige 
Meeresteile schon bei Europa erwähnt sind. Im östlichsten Winkel des 
Mittelmeeres liegt die Insel Cypern und zwischen demselben Meere, dem 
ägäischen und schwarzen Meere die Halbinsel Kleinasien. 
Wodengestalt und Bewässerung. Asien besteht vorwiegend aus Hoch- 
laud; vom Mittelmeer bis zum großen Ozean reihen sich Hochebenen 
an Hochebenen und Hochgebirge an Hochgebirge, die nach Osten hin an 
Breite zunehmen. Tiesland findet sich hauptsächlich im Nordwesten. — 
Die Flüsse Asiens sind meist sehr reißend und taugen daher weniger für 
die Schiffahrt als für die Befeuchtung der Landschaften, die sie durchströmen. 
Eigentümlich sind die vielen Zwillings ströme, und auch an Binnen- 
flüfsen und großen Binnenseeen ist Asien reicher als andere Erdteile. 
1. Das vorderasiatische Hochland reicht vom ägäischen Meere bis zum 
Hiuduküsch. Es zerfällt in das Hochland von Kleinasien mit der Kette 
des Tanrus im Süden; in das Hochland von Armenien mit dem Ararat 
und in das Hochland von Iran. Alle drei werden teils im Innern, teils 
an den Rändern von hohen Gebirgen durchzogen. Von Armenien her strömen 
der Enphrat und Tigris, welche sich zum Schat el Ar ab vereinigen, in 
den persischen Meerbusen. Dagegen erhebt sich im Norden von Armenien 
zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere der Kaukasus. 
2. Das hinterasiatische Hochland umfaßt das Hochland von Ost- 
turkestäu ivou dem Binnenslusse Tarim durchströmt) und die Wüste Gobi 
oder Schamo. Hohe Gebirge umrahmen beide Hochflächen: im Westen die 
dürre Steppe des Pamir-Plateaus [piatos], im Norden der Tiänschan, 
der Altai und andere Hochgebirge, in deren Mitte sich der Baikal-See be- 
findet; im Osten der Chingan, der im Norden vom Amur umflossen wird; 
endlich im Süden der Kueulun, der die Wasserscheide bildet zwischen dem 
Hoängho und dem Jang-tse-kiang. Beide durchströmen in ihrem Unter- 
lauf die fruchtbare chinesische Tiefebene; jener geht ins gelbe Meer, 
dieser ins ostchinesische Meer. 
Südlich vom Kueulun lagert sich das hohe Tafelland von Tibet, das 
wieder im Süden vom Himälaya, dem gewaltigsten Gebirge der Erde, 
begrenzt wird. In dem östlichen Teile desselben erhebt sich der Ganri- 
sänkar oder Mouut Everest [mannt ewerest" bis zu 8800 m, also zu sast 
doppelter Höhe wie der Mout Blaue in den Alpen. Der Himälaya bildet 
das Quellgebiet des Indus (in den arabischen Meerbusen) und der Zwil- 
liugsströme Ganges und Brahmaputra sin den bengalischen Meerbusen). 
An den Himalaya schließt sich im Osten das chinesische Alpenland an. 
3. Die östlichen Halbinseln und Inseln sind ebenfalls meist gebirgs- 
erfüllt und tragen hohe thätige Vulkane. — In Hinterindien streichen 
Gebirgsketten von Norden nach Süden; zwischen ihnen fließt der Mekong 
dem südchinesischen Meere zu. — In Vorderindien breitet sich im 
Norden die hi nd o sta nis ch e Ties ebene, im Süden das Hochplateau 
[platö] von Dekan aus. — Arabien mit der Sinäl-Halbinsel ist im 
Innern ein wüstes Hochland. 
4. Die große Tiefebene im Nordwesten des Kontinents zerfällt in die 
iuranische Tiefebene mit dem Aral- See, in den der Amn und Sir 
von Osten her fließen, und in die sibirische Tiefebene, welche vom Ob 
[obj^, vom Jeuiffei und von der Lena ;ljena' durchströmt wird.
	        
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