Full text: Grundzüge der Geographie (1)

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das Bergwerk), mit dem größten Quecksilberbergwerk Europas. ^ Am Guadalquivir 
Cürdova („Corduauleder") und Sevilla stewilja^. Cädiz [Kadis], Hauptkriegs¬ 
hafen. Jerez [Sherebs], Hafenstadt mit berühmtem Weinbau. Schlacht 711 n. Chr. 
Gibraltar, sehr starke Festung, „der Schlüssel des Mittelmeeres" (seit 1704 den 
Engländern gehörig). Malaga, Weinhandel. Granada, mit den Resten der Al- 
hambra, eines maurischen Königspalastes. Valencia [Walensia], reizend gelegen. 
Barcelona [Barselona], Festung und wichtiger Hafenplatz. — Die Balearischen 
Inseln: Mallorca [Maljörka] und Menorca. 
d. ^)as Königreich Wortugat. 
Lissabon, Hauptstadt, in herrlicher Lage auf dem rechten Tajoufer (280 000 E.). 
Oporto oder Porto, an der Mündung des Dußro. Handel mit Wein. 
B. Mittel-Europa. 
4 Die Republik Frankreich. 
Die Grenzen sind im W. das Atlantische Meer (Meerbusen von Biskaya), 
im N. der Kanal (la Manche), die Nordsee und Belgien, im O. Deutsches Reich, 
Schweiz, Italien, im S. das Mittelländische Meer und Spanien. Grenzgebirge 
sind im Süden die Pyrenäen, im Osten die Westalpen mit dem Montblanc 
[M. B.] (4800m), der Schweizer-Jnra (zwischen Genf und Basel) und 
die Vogesen (auch Wasgangebirge, Wasgenwald); weiter geht die 
Grenze quer über die lothringische Hügellandschaft. — Nicht weit vom 
Mittelmeer erhebt sich nach N. der Stamm der mittelfranzösischen Gebirge, die 
Sevennen mit drei nördlichen Ausläufern. 
Von den Flüssen münden die Seine in den Kanal, Loire und Garonne 
in das Atlantische Meer, der Rhone in den Löwengolf des Mittelländischen 
Meeres. Maas und Schelde haben ihre Quellen in Frankreich. 
Städte sind: Paris (2 Mill. E.), an der Seine, stark befestigte Hauptstadt und 
Residenz. Versailles, früher Residenz. König Wilhelm I. von Preußen zum Kaiser 
erklärt am 18. Januar 1871. Sevres, berühmte Porzellanfabrik. — Roueu, an 
der Seme; blühende Fabrikstadt. Le Havre de Grace, an der Seine-Münduug, 
Festung und wichtigster Handelshafen Frankreichs. — Cherbourg, au der Nordküste 
der Normannischen Halbinsel, Frankreichs stärkster Kriegshafen. Brest, zweiter Kriegs- 
Hasen. — Orleans („die Jungfrau von Orleans"), Tours (im „Garten Frank- 
reichs") und Nantes, alle drei an der Loire. — Toulouse (in fruchtbarster Gegeud) 
und Bordeaux (210 000 E., Mittelpunkt des Weinhandels für den S.-W. Frankreichs), 
beide an der Garonne. — Am Mittelmeer: Marseille (320,000 E.; uralte griechische 
Pflanzstadt, jetzt die größte Seestadt Frankreichs) und Toulon, großer Kriegshafen. — 
Lyon (340 000 E.), am Einfluß der Saone [ßott] in den Rhone, zweite Stadt Frank- 
reichs; Mittelpunkt der Seidenindustrie. — St. Etienne (Waffenarbeiten und Seiden- 
bänder). Chalons-sur-Marne. (Auf den „Catalannischen Feldern" Niederlage 
Attilas, 451 n. Chr.) Reims (früher Krönungsstadt, mit herrlicher gothischer Haupt- 
kirche; Erzeugung von Wollenwaaren und Champagner). Sedan, an der Maas 
(Schlacht am 1. Sept. 1870; am 2. Sept. Ergebung Kaiser Napoleons III. an König 
Wilhelm I. von Preußen). Amiens („Peter von Amiens"). — Calais, sehr 
fester Hasen an der gleichnamigen Meerenge; Ueberfahrt nach England in lf Stunden. 
— Zu Frankreich gehört bie Insel Korsika, seit 1860 auch Savoyen und Nizza; 
dagegen mußten 1871 Elsaß und Deutsch-Lothriugen mit Metz an das Deutsche 
Reich zurückgegeben werden.
	        
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