Oesterreichisch-Ungarische Monarchie.
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Mächtige Braun- und Steinkohlenlager, Eisen-, Silber- und Bleierze, Granaten,
holzreiche Waldungen, vorzügliche Korn-, Obst- und Hopfenfelder, treffliche Wein-
berge, weltberühmte Heilquellen; nur das Kochsalz fehlt. — Böhmen ist das gewerb-
thätigste Land des Kaiserstaates (Webe-, Metallwaaren- und Glas-Jndustrie).
In der Mitte des Königreiches liegt Prag (190 000 E.), an der Moldau, „die
Stadt der Kirchen und Paläste/' Westlich der Weiße Berg (Schlacht 1620); östlich
das Schlachtfeld vom 6. Mai 1757 (in der Nähe des schroffen Ziskaberges).
Im Nordens Töplitz, berühmter Badeort; Reichenberg, an der Lausitzer Neisse,
die größte Fabrikstadt des Landes; Trautenau (Mittelpunkt der Leinweberei).
Im Osten: Königgrätz, Festung (Schlacht 1866), und Kolin (Schlacht 1757),
beide an der Elbe.
Im Süden: Budweis, an der Moldau.
Im Westen: Pilsen, an der Bsrauu (Steinkohlenbergbau; große Bierbrauereien;
Eger, an der Eger (Wallenstein ermordet 1634). Die berühmten Heilquellen von
11) Herzvgthum Schlesien, Oder- und Weichselgebiet. — Im westlichen, von
dem Gesenke erfüllten Landestheile: Troppau und Jägerndorf, beide an der
Oppa; im östlichen Landestheile (Abhang der Beskiden): Tesche«.