Full text: Das Königreich Sachsen, Die Erde als Himmelskörper (H. 1)

§ 75—76 
3. Das erzgebirgische Kohlenbecken. 
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weißlichen Rauches gehüllt, wenn die dem Schutt beigemengten Kohlen langsam ausbrennen. Kohlenstaub bedeckt die 
Schächte weithin über das Land. Der im Innern zerwühlte und durchhöhlte Boden hat sich an vielen Stellen gesenkt? 
uweilen durch Eeländesenkungen gefährdet. Um solche Senkungen zu verhindern, werden die abgebauten und darum 
Zandgrube, die durch eine Drahtseilbahn mit dem Schacht verbunden ist. — Die Holzstösze im Vordergrund 
inrichtungen zum Verladen der Kohlen! Im Hintergründe werden die Randhöhen des Kohlengebietes sichtbar. 
Eine nngeheure Menge 
Steinkohlen wird alljährlich 
zutage gefördert. Rechnet man 
die wenigen Kohlengruben bei 
Potschappel und Döhlen (im 
Plauenschen Grunde bei Dres- 
den) dazu, so gewann man 
in Sachsen im Jahre 1913 
5^-Mill. t im Werte von 74Mill 
Mark. Könnte man die gesamte 
Jahresausbeute in einen ein- 
zigen Zug verladen, so hätte die- 
ser eine Länge von 2750 km, 
das wäre 12 mal die Bahnstrecke 
Leipzig—Görlitz. In den 22 
Steinkohlenwerken sind gegen 
1000 Beamte und 26 000 Ar- 
beiter beschäftigt. Mit den Fa- 
milienangehörigen der Beschäf- 
tigten ernährt der Steinkohlen- 
bergban über 100000 Menschen. 
Der Schacht eines Kohlen- 
bergrverks führt durch ver- 
37. Durchschnitt ei nesKohlenberg werks. a Förderhaus, 
b Schacht, c Füllort, d Stollen oder „Querschlag", da er der 
Reihe nach alle Gesteinsschichten und Flöze durchquert. Wo er 
ein Flöz durchschneidet, treibt man vom Querschlag in das Flöz (!) 
einen Seitenstollen hinein; c ist das Mundloch der Seitenstollen 
oder „Strecken". In diesen erfolgt der Abbau der Kohle. R— Rot- 
liegendes, Sch = Kohlenschiefer, S = Kohlensandstein.
	        
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