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II. Europa.
Ebene. Messina, 1908 durch ein Erdbeben völlig zerstört, lag herrlich an
der gleichnamigen Straße, in welcher Szylla und Charybdis für die heutige
Schiffahrt kein Schrecknis mehr bilden. Bei Girgenti [bsdjirbsdjettti] an
der Südwestküste sind ausgedehnte Schwefelgruben.
Die Liparischen Inseln, nordwestlich von der Straße von Messina, weisen
den tätigen Vulkan Strömboli auf.
Sardinien ist etwas kleiner und dünner bevölkert als Sizilien und treibt
überwiegend Viehzucht.
Die Insel Elba ist reich an Eisenerzen.
Korsika gehört zu Frankreich.
39. Venedig. Die Stadt verdankt ihre Gründung Flüchtlingen, die hier Schutz vor den Hunnen
suchten. Von der damals besiedelten Küsteninsel breitete sich infolge der günstigen Handelslage die Be-
völkerung über die benachbarten Lagunen aus, und so wurde Venedig eine meerbeherrschende, zu Lande
unangreifbare Handelsstadt. Freilich hat Venedig heute seine alte Bedeutung nicht mehr, da sein Hafen
für große Schiffe nicht mehr genügt. Die Stadt übt einen eigenartigen Reiz dadurch aus, daß zwischen
den Häuserreihen mit prächtigen Palästen und glänzenden, kuppelgeschmückten Kirchen statt der festen Straßen
Kanäle hindurchfluten, auf denen die Stelle von Wagen und Pferden Gondeln und Kähne einnehmen.
Die dicht bevölkerte, kalkfelsige Malta-Gruppe zwischen Sizilien und
Afrika gehört den Briten, welche dadurch die wichtige Meeresstraße be-
herrschen. La Valetta ist starke Festung und Kohlenstation.
125. d) Republik Sern Marino.
60 qkm, 11000 E., 175 auf 1 qkm.
Südöstlich von Bologna liegt in den Bergen des Apennin nahe der
Küste die kleine, selbständige Republik San Marino.
126. Behandle die Apennin-Halbinsel wiederholend nach folgenden vier natür-
lichen Landschaften: 1. Das Alpenland. 2. Das Po-Land. 3. Das Apennin-
land. 4. Die Inseln.