IX. Das westliche Tiefland. 
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Aufgaben. 
a) mündliche: 
1. Nenne die für Handel und Gewerbe wichtigen Hinterländer und weise 
ihre Bedeutung nach! 
2. Vergleiche Marsch-, Geest-, Sand- und Moorgegend miteinander! 
3. Begründe das Vorkommen wichtiger Gewerbestädte an der Süd- und 
Nordgrenze! 
4. Gründe für die schnelle Entwicklung und hohe Bedeutung von Hamburg 
und Bremen! 
5. Bremen und Hamburg, ein Vergleich! 
b. Ein Spargelzüchter in Braunschweig will seine Erzeugnisse nach Wesel, 
Basel, Stuttgart, Leipzig, Gleiwitz, Posen, Thorn und Kolberg versenden. Gib 
dazu die kürzeste Bahnverbindung an! 
b) schriftliche: 
i—6: wie bei III. 
7. Vergleiche das w. mit dem ö. Tiefland. 
Anhang: Kulturbilder. 
Die Torfindustrie. 
Wo in unseren Gegenden, sei es Hoch- oder Tiefland, das 
Wasser keinen genügenden Abfluß hat, ist die Moorbildung einge¬ 
treten, deren Gebiete einen höchst traurigen Anblick gewähren. Kein 
frisches Grün erquickt das Auge. Überall nur dieselbe schwarzbraune 
Farbe der Torfdecke, die eine Masse einbettet, deren inneres Ge¬ 
füge erdig, blätterig, filzig oder faserig und meist mit mineralischen 
Bestandteilen, wie Sand, Lehm, Ton und Kalk durchsetzt ist. Ge¬ 
wöhnlich lagern in den Torfmorästen in einer Dicke von 1—3 m 
vermoderte Pflanzenteile, die vornehmlich aus Woll- und Riedgras, 
Rohr, Heidekraut, Binsen, Astmoos und vor allem aus Torfmoos be¬ 
stehen. In einigen Gegenden haben die Moore eine viel größere 
Mächtigkeit erreicht, sogar bis zu 30 m. Man unterscheidet 3 Arten 
von Torf: 
1. den Morasttorf, der die eigentlichen Torfmoore bildet, 
2. den Landtorf, von Sand-, Kies- und Tonschichten be¬ 
deckt und 
3. den Moortorf an den Küsten, der meist aus Tang besteht. 
Die Gewinnung des Torfes geschieht durch Hand- oder 
Maschinenbetrieb. Das Torfbrechen und -stechen hat den 
großen Nachteil, daß es nur im Frühling und Sommer betrieben 
werden kann. Der Arbeiter sticht mit dem Torfeisen Stücke von 
4° X X 10 ccm ab. Werden die Stücke zu groß genommen, so 
tritt im Winter leicht der Übelstand ein, daß das Wasser, welches 
durch das Trockenverfahren nicht entfernt werden konnte, gefriert 
Grundscheid, Handels- u. Verkehrsgeographie. 6