94
III. Abtheilung.
lichen Theil inne haben. Europäer wohnen im N. und S.
und suchen von hier aus dem Christenthum Eingang zu ver-
schaffen. Auf den südlich gelegenen Inseln wohnen negerartige
Völker. — Im W. Asiens herrscht vorzugsweise der Islam,
im S. der Brahmaismus, im SO. und O. der Buddhaismus
und im N. das rohe Heidenthum.
C. Afrika.
(600,000 am, 120 Mill. Emw.)
§ 39.
Lage, Gestalt, Grenze, Größe.
1) Lage und Gestalt. Afrika, das Libya der Alten, liegt
auf der östlichen Halbkugel und erstreckt sich von 0° 7' — 69°
östl. L. und vom 37° u. Br. bis 35° füdl. Br. Es bildet das
südwestl. Stück der alten Welt, wird fast von allen Seiten
vom Ocean umschlossen und in seinem nordöstl. Theile durch
die 15 Ml. br. Landenge von Suez mit Asien verbunden.
Durch diese Landenge ist in neuerer Zeit ein schiffbarer Kanal
gegraben, welcher aus dem mittell. Meer in's rothe Meer
führt. Nördlich von Afrika liegt Europa, nordöstlich von ihm
Asien, östlich Australien und westlich Amerika. — Die Küsten¬
bildung Afrika's ist sehr einförmig; denn auf 150 HI!Ml. Bin-
nenland kommt etwa nur 1 Ml. Küste. Der größte Meer-
busen Afrika's ist der von Guinea. Sowohl wegen dieser ein-
förmigen Küstenbildung, als auch wegen des Mangels an
schiffbaren Flüssen, hat man nicht vermocht, tief in das Innere
dieses Erdtheils einzudringen, und so wissen wir im Ganzen
von ihm nur sehr wenig. — Der Aequator theilt Afrika in.
einen viereckig gestalteten größeren und einen dreieckig gestalteten
kleineren Theil.
2) Grenze, Größe. Im N. wird Afrika vom mittel-
ländischen Meer, im O. und SO. vom rothen und indischen