Full text: Lehrbuch der Geographie

12 
Kursus I. Abschnitt I. § 6. 
Steht man auf einer Brücke und wendet das Gesicht dahin, wohin das Wasser fließt, 
so hat man zur rechten Hand das rechte und zur liuken Hand das linke Ufer. 
Von allen sich zu einem Flußlauf vereinigenden Gewässern wird der beden- 
tendste Fluß Hauptfluß geuauut. Die ihm zuströmenden Flüsse sind seine Neben- 
flüsse. Die Stelle, wo der Nebenfluß sich mit dem Hauptfluß vereinigt, oder wo 
der Hauptfluß sich iu das Meer ergießt, heißt Mündung (Fig. 11). 
Die europäischen Flüsse, welche deu Erdteil nach allen Richtungen durchströmen, 
gehören drei Meeresgebieten an: a) dem Nördlichen Eismeere, b) dem Atlan¬ 
tischen Ozean und seinen Teilen und c) dem Kaspischen Meere. 
A) In das Nördliche Eismeer fließen: 
1. die Pjetschöra, welche vom Ural kommt und 
2. die Dwinä. 
B) In den Atlantischen Ozean gehen und zwar 
a. In die Ostsee: 
3. die Newa (njewa) als Abfluß des Ladogasees; 
4. die Düna; 
5. der Njemen oder die Memel; 
6. die Weichsel und 
7. die Oder. 
b. In die Nordsee: 
8. die Elbe; 
9. der Rhein, welcher auf den Alpen entspringt uud durch den Bodensee fließt. 
c. In deu Kanal: 
10. die Seine (ßän). 
6. Unmittelbar in den Atlantischen Ozean: 
11. die Loire (loär); 
12. die Garonne; 
13. — ]5. der Tajo (tacho), Guadiaua (gwadiäna) uud Guadalquivir (gwa- 
dalkiwir) auf der Spanischen Halbinsel. 
e. In das Mittelländische Meer: 
16. der Ebro auf der Spanischen Halbinsel; 
17. der Rhone in Frankreich; 
18. u. 19. der Tiber uud der Po in Italien. 
f. In das Schwarze Meer: 
20. die Donau; 
21. der Dujestr; 
22. der Dujepr und 
23. der Don. 
C) In das Kaspische Meer strömen: 
24. die Wolga und 
25. der Ural. 
Ordnet man die bedeutendsten dieser Flüsse nach ihrer Länge, so ergibt sich als 
Reihenfolge: Wolga, Donau, Dwinä, Dnjepr, Don, Petschora, Rhein, Elbe, Weichsel und 
Dnjestr.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.