A. Von Hamburg nach Southampton.
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In Binnenmeeren ist die Flut
wenig zu spüren. Der Unter¬
schied zwischen Hochwasser
und Niedrigwasser beträgt
im Hamburger Hafen gegen
2 m (186 cm). Hohe Fluten
heißen Springfluten, und
wenn zugleich Sturm herrscht,
Sturmfluten, niedrige Flu¬
ten werden dagegen taube
oder Ni pp fluten genannt.
Die größte Sturmflut an der
Nordseeküste war im 19. Jahr¬
hundert die von 1825. Sie
richtete große Zerstörungen am
Küstenlande an und vernich¬
tete zahlreiche Menschenleben.
40. Glocke und Dampfpfeife
geben dasZeichen zurAbfahrt.
Am 1. Juli morgens 6 Uhr
beginnt die Reise. Zuerst
geht es mit einem Raddampfer
flußabwärts, denn der große
Seedampfer, der uns auf¬
nehmen soll, hat 8-| m Tief¬
gang, der Hafen und in seiner
Nähe die Fahrrinne des
Flusses, die durch Ausbaggern
an einigen Stellen alljährlich
vertieft werden muß, dagegen
meist nur 6]- m. Die ganz
mit Hamburg verwachsene
große Stadt Altona liegt
bald hinter uns, und vom hohen
rechten Ufer grüßen die schönen
Blankeneser Hügel, die hier
im Flachlande, wo Er¬
hebungen gegen 100 m selten
sind, als „Berge" bezeichnet
werden. Dann folgen ein¬
förmige Tieflandsufer mit
Flußins eln, s ch Wimm end e Ton¬
nen und feststehende „Baken"
(Bild 32), das sind Holzgerüste
29. Die Länge des Riesendampfers „Kaiserin
Auguste Viktoria" der Hamburg-Amerika-
Linie im Vergleich zur Wartburghöhe.
Das Schiff. 214 m lang, würde, auf das Heck gestellt,
die Höhe der Wartburg über Eisenach <183 m) um
31 m überragen.,