Full text: Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts

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Weltgegenden und Meeren (nach welchen?). Der Tessin (Tieino) entspringt 
nahe dem Hospiz auf dem St. Gotthard aus mehreren kleinen Seen. Das von 
ihm in wildem Laufe (in welcher Richtung?) durchstürzte obere Thal führt 
mehrere Namen, so das Thal von Mrölo, tiefer das Levantiner Thal. Nach 
Aufnahme der Moesa oberhalb Bellinzona tritt er in den Lago Maggiore, 
verläßt ihn in südwestlicher Richtung und mündet unterhalb Pavia in den Po. 
Die Rhone, zur Zeit, als das Burgundische Reich vom Mittelmeere 
bis über den Jura sich ausdehnte, ein deutscher Strom, entspringt? Richtung 
des oberen Laufs? Durch welches und was für ein Thal? Dnrch welches Thor 
(Engpaß) schlägt er die Richtung zum Genfer See ein? Wo liegt Genf, 
wonach dieser See den Namen führt? Welches Gebirge begrenzt ihn West- 
lieh? Das nördliche Ufer, östlich von Lausanne, wird von dem anmuthigen 
und weinreichen Hügellande des Jorat gebildet, das südliche von den Vor- 
bergen des Mont Blane, unter denen manche, wie der Grammont im O. 
noch 2080 in. hoch sind, die sich in seinen tief blauen Fluten spiegeln. 
Welches User ist demnach das bewohntere? Auf dem lieblichen und gesegneten 
Nordufer liegen eine Menge Städte, Dörfer und Villen. Wie ist das süd- 
liche in dieser Beziehung? Der See hat über 10 QM. und liegt 374 m. 
über dem Meere Durch einen Kanal, der von der westlich von Lausanne 
in ihu mündenden Venoge zur Orbe führt, ist er mit dem Neuenburger 
See verbunden. Bei Genf mündet die Arve (vom Mont Blane) in die Rhone. 
(Ueber ihren weiteren Lauf f. Frankreich). 
Ueber Rhein und Inn f. §§ 42 und 29. 
Welchen See bildet der Rhein? (f. § 42). Welcher Bestimmung dienen 
die Seen? Von welchen deutscheu Staaten und Schweizer Kantonen wird 
der Bodensee begrenzt? 
Sämmtliche übrige Seen und Flüsse gehören gleichfalls dem Stromgebiet 
des Rheines an. Die Thür entspringt an dem 2177 in. hohen Chnrfürsten. 
In welcher Richtung geht sie zum Rhein? — Zur Aar (f. § 42) gehen 
rechts außer vielen kleineren die Limmat und Renß. Die Limmat ist 
der Abfluß des 8x/2 St. langen und 3/4 St. breiten Züricher Sees, der 
von anmuthigen, fruchtbaren, mit zahlreichen Villen und Ortschaften ge- 
schmückten Uferlandschaften umgeben ist, sowie des südöstlich folgenden Wallen- 
oder Wallenstädter Sees, den bis 975 m. hohe, steile und zerklüftete 
Felfen, namentlich auf der Nordfeite die des schon erwähnten Chnrfürsten, 
einfassen. In letzteren mündet die südlich vom Tödi kommende Linth, nach 
welcher der 10 St. lange Kanal benannt ist, welcher die der Verschlemmuug 
ausgesetzte natürliche Verbindung der Seen durch die Maag ersetzt. Nur 
eine geringe Bodenerhebung trennt das Thal eines in das Ostende des Sees 
mündenden kleinen Flusses von dem naben Rheinthale, so daß es wahrscheinlich 
erscheint, daß der Rhein vormals durch die beideu Seen geflossen ist und 
sich mit der Aar vereinigt hat. Durch diese Senkung zieht auch die Eisen- 
bahn vom Rhein zur unteren Aar. Wo mündet die Limmat? — Ueber die 
Reuß s. § 42. Welchen historisch denkwürdigen See durchfließt sie? Der 
Vierwaldstädter See (wie gestaltet?) liegt 452 in. über dem Meere und 
ist zum Theil von beträchtlicher (260 m.) Tiefe. Auf der rechten Seite
	        
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