Die Angriffskriege der Griechen und der Aufschwung Athens.
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Heimat zurückgekehrt, gab er seine auf Umsturz der Staatsordnung und
Ausrichtung der eigenen Herrschaft abzielenden Pläne nicht aus. Er
knüpfte Verbindungen mit aufrührerischen Heloten an; mit Verhaftung
bedroht, floh er in einen Athenetempel, wo er Hungers starb.
In seinen Fall wurde Themistokles verwickelt, der schon vorher^emistokles'
seinen Gegnern in Athen erlegen und Durch den Ostrakismos verbannt
worden war. Jetzt wurde er von den Spartanern der Teilnahme an den
Plänen des Pausanias beschuldigt; da floh er, anstatt sich dem athenischen
Gericht zu stellen, von Argos, wo er sich aushielt, zu dem Molosserkönig
Admetos und dann zur See zu dem Perserkönig Artaxerxes, der im465.
Jahre 465 aus Xerxes gefolgt war. Von diesem gut aufgenommen und
mit einigen asiatischen Städtchen beschenkt, lernte er mit überraschender
Schnelligkeit, sich in persischer Sprache zu bewegen und Einfluß zu ge-
Winnen; man gedachte in Susa den Rat des genialen Staatsmannes gegen
Hellas zu benützen, wie früher den des Hippias oder Demarat. Aber bald
starb der Befreier Griechenlands, der Begründer der Großmachtstellung
Athens, als persischer Vasall. Begraben wurde er in Magnesia am
Mäander; Freunde sollten seine Asche nach Attika gebracht und in der
Heimaterde bestattet haben.
§ 43. Fortsetzung und Schluß der Perserkriege. Indessen zerfielen
Athen und Sparta (s. § 44); Athen geriet in Krieg mit Korinth und dann
mit Ägina und anderen Handelsplätzen im nördlichen Peloponnes, dann
mit Sparta selbst. Ägina büßte damals schon seine alte Stellung ein
und trat immer mehr hinter Athen zurück. Trotzdem wurden die Unter-
nehmungen gegen die Perser wieder ausgenommen und sogar bis nach
Ägyptens ausgedehnt, wo ein Aufstand unter In ar o s gegen die
Perser ausgebrochen war. Indessen endete dieser Zug mit einer Nieder-
läge; die Athener wurden aus einer Nilinsel im westlichen Delta ein-
geschlossen und nach langer Belagerung zum größten Teil vernichtet; nur
dürftige Reste retteten sich an die Küste von Kyrene. Es war die erste
Niederlage der Griechen seit dem Tage von Salamis; für Athen war es
verhängnisvoll, daß eine Bürgerschaft von nur etwa 30 000 wehrhaften
Männern sich gleichzeitig in so viele weit ausschauende Unternehmungen
einließ.
1) Für die weite Ausdehnung der athenischen Unternehmungen vgl. die Grab-
schrist der Phyle Erechtheis v.J. 459, wonach auf Cypern, in Ägypten, Phönikien,
an der Küste von Argolis, bei Ägina und in Megara von dieser einen Phyle
177 Mann fielen.