Full text: [Teil 2 = Oberstufe] (Teil 2 = Oberstufe)

Uberblick. 37 
wegen größtenteils Tundra und Wald. — Gesundheitsfeindlich wird das 
Klima auf den Snndainseln durch die Malaria; aus Indien stammt die 
Cholera, in Vorderasien kommen Aussatz und Pest vor. 
4. Die Tier- und Pflanzenwelt Asiens ist besonders durch 
zahlreiche Haustiere und durch die Menge nutzbarer Pflanzen 
gekennzeichnet. Aus Vorder- und Hochasien stammen die meisten unserer 
Getreidearten, ferner Weinstock, Kirschbaum und Edelobst, Rose, Hanf und 
Flachs. Endlich haben hier wichtige Haustiere, als Pferd, Rind, Esel, Ziege, 
Schaf und die beiden Kamelarten, ferner Pfan und Haushuhn ihre Heimat. 
Das Mousuugebiet ist reich an tropischen Kulturgewächsen (Reis. 
Teestrauch, Zuckerrohr, Kaffee, Sagopalme, Banane) und köstlichen Ge- 
würzen (Ingwer, Pfeffer, Zimt, Gewürznelke, Muskatnuß). Der Üppigkeit 
in der Pflanzenwelt entspricht die reichgestaltige, tropische Tierwelt. Die 
Säugetiere sind in Indien durch den Elefanten, das Nashorn, den 
Bären und Tiger in großen kräftigen Arten vertreten im Gegen- 
satz zu den schwächlichen Formen der fruchtbaren Tropenlandschaften am 
Amazonenstrom. Der Elefant ist in Indien seit uralten Zeiten gezähmt. 
Der König unter den Raubtieren ist der Königstiger. Zahlreiche Affen- 
arten, das Nashorn, Fledermäuse und Schlangen beleben das Dickicht. In 
den indischen Strömen lebt das Krokodil. China ist die Heimat der Fasane, 
Goldfische und der Seidenraupe. — In den Wäldern des Nordens leben 
Pelztiere. 
5. Die Bewohner. In Asien wohnt die Hälfte der ganzen Mensch- 
heit; an Bevölkerungsdichtigkeit steht es nur Europa nach. Die vor- 
herrschende Rasse ist die mongolische, die den 0. und N. bewohnt; dann 
folgen die Mittelländer in Vorderasien und im u. Vorderindien, endlich 
die malayische im 80. Die Bewohner Vorderasiens und zum Teil die 
von Südasien sind Mohammedaner. Christen gibt es in Asien nur in be- 
schränkter Zahl. 
Asien ist die Heimat der Religionen, die den Glauben an einen Gott 
lehren: des Judentums, Christentums und des Mohammedanismus. 
Seit den ältesten Zeiten unterhielt Europa mit dem Morgenlande den 
regsten Handel. Namentlich trugen auch die Kreuzzüge, ganz besonders 
aber die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien dazu bei, Handel und 
Verkehr mit den Ländern des Orients zu beleben. Aber auch feindliche 
Einfälle sind zu verzeichnen. Mehrmals sind von Asien Völkerwogen 
ausgegangen, die die aufblühende Kultur Europas zu vernichten drohten, 
wie die der Perser, Hunnen, Mongolen, Türken. Infolge der Bestrebungen 
europäischer Kolonialmächte ist 3/5 der Bodenfläche und fast J/2 der Be¬ 
völkerung Asiens von Europa abhängig. 
2. Die Länder Borderasiens. 
1. Kleinasien, fast so groß wie das Deutsche Reich, 9 Mill. E., früher 
auch die Levante, das Land des Sonnenaufgangs, genannt, ist eine im 
N. und S. von Randgebirgen begrenzte, viereckig gestaltete Hochfläche. Die 
Westküste ist eine reich gegliederte Aufschließungsküste, von der die wichtigsten 
Verkehrsstraßen nach dem Innern ausgehen. Im 8. der T a n r u s. De*
	        
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