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und jenseits des Nils im N die Arabische und im S die 
Nnbische Wiiste. Jedoch faßt man als Sahara im engeren 
Zinne das fast Europa gleichgroße Gebiet zwischen Atlanti- 
schein Ozean, Nil, Sudan und Atlas auf. 
II. Der Boden der Sahara bildet keine Tiefebene, die 
vielleicht noch vor nicht allzn langer Zeit von einem „Sahara- 
Meere" bedeckt gewesen sei, sondern ist ein Hochland in der 
Dnrchschnittshöhe von 200 bis 400 m. Der westliche Teil 
(Sahel) liegt tiefer und ist durchweg mit feinem Sande be¬ 
deckt, der an einzelnen Stellen bis zu 200 m uud noch höheren 
Dünen aufgeweht wurde (S a u d w ü st e). 
Der mittlere Teil ist mit spitzen Steinen und Nollkieseln 
bedeckt (Stein w ii st e). Hier erheben sich auch richtige 
Plateauländer und Gebirge bis zu 3000 m Höhe. Die be¬ 
deutendsten sind das Hoggargebirge (Ahaggar) und das 
T i b e st i g e b i r g e. 
Der östliche Teil (Libysche W.) ist durchweg wieder Saud- 
und Kiesland (Kieswüste). Auf weite Strecken wird der 
Boden der Sahara auch von -ausgedörrtem Lehm bedeckt 
(L e h m w ü st e). 
Die in der Libyschen Wüste fehlenden Gebirge treten in 
der Arabischen und Nnbischen wieder anf. 
III. Das Klima ist das als Wüstenklima bezeichnete, 
niederschlagsarme Trockenklima. Die Hitze ist sprichwörtlich 
geworden. Sie steigt am Tage über 40°, ja, es sollen schon 
Temperaturen bis 56° im Sand und anf Gestein bis 70" und 
mehr gemessen worden sein. Der Tageshitze steht oft ein un- 
gewöhnlicher Temperatursturz während der Nacht gegenüber. 
Das Thermometer soll nicht nur bis 0, souderu sogar bis 
—10° fallen. Bei solchen Temperaturstürzen müssen ganz 
natürlich durch die rasche Ausdehnung und Zusammenziehung 
unter Hitze und Kälte auch die härtesten Gesteine, Felsen und 
Gebirge zersprengen und sich zu Sand zerlegen. 
Wenn es in einzelnen Gebieten der Sahara mich oft jahre¬ 
lang nicht regnet, so fehlt es doch nicht ganz an Niederschlägen 
(Tau, Regen und Schnee). Absolut regenlos sind vielleicht nur 
die inneren Landstriche, während die Gebirge wirklich nennend- 
werte Niederschläge besitzen, denn sie sind die Quellgebiete von 
ober- und unterirdischen Wasserläufen. 
Für die Sahara hat es auch eine Zeit gegeben, in der sie 
reichlich bewässert war, in der breite Ströme nach N, W, S 
un,d O flössen. Davon zeugen die breiten, heute trockenen 
Flußtäler. Nur uoch der Nil ist vou jenen Wüstenströmen
	        
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