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(Hegau-Ries) und Fränkischer Jura (Ries-Fichtelge- 
birge). Nach Norden zu wird der Zug immer niedriger. Es 
besteht auch zwischen dem Schweizer und dem Deutschen Jura 
der Unterschied, daß ersterer aus vielen Falten (vgl. die 
Ärmelfalten bei rechtwinklig gebeugtem Unterarm) besteht, 
während letzterer eine Platte bildet, die von der Donau und 
Ncib aus allmählich ansteigt und nach der Neckarseite hin steil 
abfällt. An vielen Stellen bildet dieser Abfall gleichsam eine 
gewaltige Mauer. Diese Steilabfälle oder die ihm vorgelagerten 
Berge tragen sagen- und geschichtlich berühmte Burgen (Hohen- 
stanfen und Hohenzollern). 
Das ganze Gebirge besteht aus Kalk. Es ist infolgedessen 
besonders auf den Höhen sehr wasserarm. Der Regen 
sickert sofort in das Gestein und tritt in den Tälern als Quellen 
wieder zutage. Die Täler sind darum gut bewässert, 
durchweg fruchtbar, reich bevölkert, während die 
Hochplatte unfruchtbar und menschenarm ist. 
Auf den Höhen pfeift auch ungestört der r a n h e W i n d , wes- 
halb der Schwäbische Jura auch Rauhe Alp heißt. 
Das jederzeit sofort versickernde Wasser hat im Gebirge 
an vielen Stellen Höhlen gebildet, wie wir sie in allen 
Kalkgebirgen als Tropf st einhöhlen finden, die in der 
Vorzeit Höhlenbären, -löwen und den Menschen als Schlupf- 
Winkel dienten. 
Das Gebirge ist auch reich an Versteinerungen. Die schön- 
sten finden sich bei S o l e n h o f e n. 
III. Bewässerung. Mitten durch das Stufenland 
fließt der Neckar. Er kommt aus dem Winkel zwischen 
Schwarzwald und Jura. (Gib den Lauf nach der Karte an.) 
Zwischen Heilbronn und Heidelberg bildet er mit das schönste 
deutsche Flußtal. 
Seine Zuflüsse sind der Kocher, I a g st und die Enz, 
an der der Badeort Wildbad liegt. 
IV. D a s K l i m a. Das Klima des Stufenlandes ist so 
mild, daß es dem der Oberrheinischen Tiefebene nur wenig 
nachsteht. 
V.Erwerbszweige. Auch die Bodenfruchtbar- 
k e t t ist fast so groß wie in der benachbarten Tiefebene. 
Weil hier Gärten, Äcker, Wiesen, Wälder, Obstanlagen und 
Weinberge in der größten Mannigfaltigkeit abwechseln, macht 
das Land, von den Neckarbergen herab betrachtet, den Eindruck
	        
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