Full text: Methodischer Leitfaden für den geographischen Unterricht in gehobenen Schulanstalten

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§. 32. 119 
Benevento, Handelsstadt. Gaeta, Hafen. 
Vor dem Golf von Neapel liegen die Inseln Capri mit der berühmten 
blauen Grotte, Pro cid a mit vortrefflichem Obst-, Wein- und Gemüsebau und 
Jschia mit warmen Quellen. 
Vor Gaöta liegen die pontischen Inseln, welche einen vulkanischen 
Ursprung haben. 
11. Sicilien. Diese Insel bildet ein unregelmäßiges Dreieck, das an der 
Nordseite von einem Randgebirge durchzogen wird. Der mittlere Theil des 
Landes ist plateauartig und der Süden uud Westen mehr Tiefebene. Der 
Vulkan Aetna^ aus ' der Ebene 3230 m hoch emporsteigend, hat bis gegen 
1070 m eine echt tropische Vegetation; Wein, Oliven, Mandeln, Feigen und 
Datteln wachsen daselbst. Der Krater dampft fast fortwährend. 
Sicilien ist durchaus fruchtbar und reich an köstlichen Naturerzeugnissen, 
obgleich der Ackerbau nicht sorgfältig betrieben wird. Das Pflanzenreich liefert 
viel Getreide, Wein, Oel, Südfrüchte, Mandeln, Baumwolle. Das Thierreich 
hat vortreffliche Rinder und Maulthiere aufzuweisen. In dem Meere sind 
unzählige Fische, besonders Thunfische und Sardellen. Das Mineralreich liefert 
viel Schwefel. 
Die Insel ist 530 □Meilen groß und wird von fast 3 Mill. Menschen 
bewohnt. Zahlreich ist der Adel und die Geistlichkeit; 18 000 Mönche und 
12 000 Nonnen. 
Die Industrie steht noch aus niedriger Stufe, das Volk ist arm und 
unwissend. 
Messina, (118) vortreffliche Hafenstadt, schön gebaut. Palermo, Hauptstadt der 
Provinz, (220) Hafen und Handelsstadt. Siragossa (Siragusa), Hafen und Handel. • . r 
Dabei das alte SyrakM^ welches 1 Million Einwohner hatte. Catania, am Fuße ' • ' 
des Aetna, (88) Universität, Handel. / tyfjJL. 
In der Nähe Siciliens liegen die Liparischen Inseln, fruchtbar und 
vulkanischen Ursprungs; darunter Stromboli mit einem noch thätigen Vulkan. 
Der Stadt Trapani gegenüber befinden sich die Aegadischen Inseln. 
12. Die Insel Sardinien, durch die Meerenge von Bonisacio von Corsika 
getrennt, hat 440 □ Meilen und 2/s Mill. Einwohner. Die Ostküste ist steil 
und hafenlos und hat viele Gebirge. Der Westen ist weniger gebirgig und 
gegliedert. Die Ebene von Cagliari ist sehr fruchtbar, die Gebirge bergen 
großen Reichthum von Mineralien. Viehzucht wird stark getrieben; der Gewerbe- 
fleiß ist unbedeutend und die Bildung der Bewohner sehr' gering. Die Blutrache 
fordert jährlich noch viele Opfer. 
Cagliari, (33) Haupt- und Handelsstadt. Sassari, (33) Universität. 
B. San Marino. 
§. 32. Diese kleine Republik, \lU □ Meile mit 7500 Einw., besteht schon 
seit dem 13. Jahrhundert und liegt zwischen der Emilia und den Marken. Die 
Bewohner treiben Acker- und Weinbau. 
San Marino, die kleine Hauptstadt, liegt auf dem Gipfel eines Berges. 
Fragen zur Wiederholung. 
S§. 30—32. Wie groß ist Italien? Welche Meere umgeben Italien? Welche 
Alpentheile erstrecken sich nach Italien? Welche Richtung haben die Apenninen? Wo be- 
ginnen sie? Welche Berge sind die höchsten? Welche Berge und Bergzüge sind in Italien
	        
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