Deutschland. 7 
b. Die Landschaften Deutschlands. 
1. Die Landschaften der Weichsel. 
Sie gliedern sich in das Weichselland und das Küstenland an der Ostsee. 
16} \. Das N)eichselland. Im 80 von Deutschland erheben sich die 
Karpaten. Dort entspringt die Weichsel^). Nach einem kurzen Ober- 
lause tritt die Weichsel in die polnische Ebene. In einem großen Bogen 
wendet sie sich gegen 0, dann nach N und empfängt von r. ihren größten 
Nebenfluß, den Bug. Nach dem Eintritt der Weichsel in das deutsche 
Gebiet müssen ihre flachen User durch Dämme gegen verheerende Über- 
schwemmuugeu axichützt werden. Die Schlammmassen, welche der Fluß 
aus dem Gebirge mit sich führt, hat er gegen die Mündung hin zu beiden 
Seiten abgelagext. Dieses angeschwemmte Land bildet die Weichsel- 
niederung. Der fette Niederungsboden ist fehr fruchtbar und erzeugt 
Weizen und Flachs. — Vor ihrem Ausflusse teilt die Weichsel sich in zwei 
Arme. Den rechten, die Nogat, entsendet sie zum Frischen Haff, der 
linke, die Weichsel, uiündet teils in das Frische Haff, teils in die Ostsee. 
Auf der Weichsel wird das Holz der polnischen Ebene und das Getreide 
der Weichselniederung zur Ostsee geführt. Darum ist an der Weichsel die 
Handelsstadt D a n z i g (?2) entstanden. 
17] 2. Das Aüstenland an der Ostsee. Es bildet im 0 der Weichsel 
eine mit Sanddünen nmzogene Halbinsel, das Samland. Dieses scheidet 
zwei Strandseeen: im 8 liegt das Frische Haff, im N das Kurische 
Haff. Ein jedes Haff empfängt einen beträchtlichen Zufluß. In das 
Frische Haff ergießt sich der Pregel, der an der Handelsstadt Königs- 
berg vorüberfließt. In das Kurische Haff fließt die Memel; sie kommt 
aus Rußland und mündet in zwei Armen. Die Handelsstadt am Kurischen 
Haff ist Memel (?). 
2. Die Landschaften der oberen und mittleren Oder. 
Sie werden gebildet durch die Sudeten und die diesen im NO vor¬ 
liegende Schlesische Ebene. 
18] \. Die Subeten. An die Gebirge des Weichselgebietes lehnen sich 
nach NW hin die Sudeten und ziehen bis zur Elbe. Sie gliedern sich in: 
a. Das Mährische Gesenke, das Quellland der Oder^), über das 
der Altvater zu 1492 rn emporsteigt. 
b. Der Glatzer Bergkessel ist eine wellige Hochebene, welche von 
höheren Gebirgen umgeben ist; die höchste Kuppe ist der Glatzer Schnee- 
berg (1424 m). Durch die Glatzer Neiße gehen die Gewässer des 
Bergkessels zur Oder und an ihr liegt der Hauptort des Glatzer Landes, 
die Festung Glatz. In den Thälern sprudeln vielbesuchte Heilquellen, so 
zu Landeck und Reinerz. 
c. Das Waldenburger Bergland ist das niedere Bergland zwischen 
der Weistritz- und Boberquelle; es ist reich an Steinkohlenlagern und Heil« 
quellen (Salzbrunn). Die durch die Senke geführte Straße zwischen 
Waldenburg und Josefstadt, jetzt Eisenbahn, verbindet Schlesien und Böhmen. 
A. 5. 2) Das ? verlangt die Bestimmung der Lage nach der Karte 
3) A. 5.
	        
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