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geographischen Elemente" möglichst hervortreten zu lassen, sind wir in
der Anordnung des Stoffes bei der Betrachtung der einzelnen Erdräume
einer von Dr. Oberländer,^) einem hervorragenden Vertreter der Ritter-
schen Schule, aufgestellten Disposition gefolgt. —
Besonders erwähnt sei, daß die Benutzung des Leitsadens den Kursus
der Heimatskunde und die geographische Behandlung des engeren Vater-
landes, resp. der heimatlichen Provinz voraussetzt. Wenn die Abschnitte
der mathematischen und physikalischen Geographie an den Schluß des
Leitfadens gestellt worden sind, so soll damit nicht der Unterrichtsgang
festgestellt sein; sondern es wird sich erfahrungsgemäß empfehlen, die
einzelnen Abschnitte der allgemeinen Geographie auf die verschiedeneu
Kurse je nach der Gliederung der Schule entsprechend zn verteilen.
Die in den Leitfaden aufgenommenen Ortschaften, die ihrer Zahl
nach auf ein minimales Maß beschränkt worden sind, sind der Übersicht-
lichkeit wegen nach ihrer Größe geordnet. Selbstverständlich wird der
Unterricht darauf Bedacht zu nehmen haben, dieselben auch uach anderen
Gesichtspunkten (Lage, Bedeutung :e.) gruppieren zu lassen. Die Ein-
Wohnerzahlen der deutscheu Städte sind nach deu vorläufigen Ergebnissen
der deutschen Volkszählung vom 1. Dez. 1885 angegeben.
Indem wir unser Werkchen wertgeschätzten Gönnern uud lieben
Kollegen einer nachsichtigen, freundlichen Beurteilung anheimgeben, ver-
sichern wir schließlich, daß alle an uns gerichteten Berichtigungen und
Wünsche sorgfältigste Erwägung und — wenn thunlich — dankbare
Verwendung finden werden.
Meißen, im Dezember 1885.
Louis Hennig, Oberlehrer,
Emil Rasche, Lehrer.
*) „Der geographische Unterricht nach den^ Grundsätzen der Ritterschen Schule"
von Dr. phil. Hermann Oberländer. ZweiteMnflage, Seite 119—120.