Full text: Rheinisches Realienbuch

86 Naturgeschichte. III 
Die Verbreitung der leichten Moossporen durch den Wind erklärt uns 
ihre allgemeine Verbreitung; wir treffen sie selbst auf Mauern, Dächern und 
Felswänden, wo sie neben Algen und Flechten das erste Pflanzenleben bilden 
und bodenbildend wirken. Im Walde sorgen sie durch ihre wassersaugenden 
Kräfte für gleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt, an Gebirgsabhängen halten sie 
verheerende Gießbachwasser auf und verhüten manche Überschwemmungen im 
Tale. Für Insekten und andere kleine Tiere bieten die Moospolster warme 
Überwinterungsstätten und sichere Schlupfwinkel. 
Aufgaben: Lege dir eine kleine Moossammlung an! Welche Verwendung findet Moos 
im Haushalte der Menschen? Hebe ein Moospolster ab und betrachte dir die Unterseite! 
Welchen Wert haben die Moose im Haushalte der Natur? 
4. Die Schlehe (Bild 65). 
Das schönste Frühlingsstück an einem Waldrande ist ein Dickicht blühenden 
Schleh- oder Schwarzdorns. Schon von weitem leuchtet uns der „Blütenschnee“ 
65. Schlehensträucher am Waldrande. (Aus der Grafschaft Mörs.) 
entgegen, der die schwarze Rinde der zahlreichen Aste, Zweige und Dornen 
fast ganz überdeckt. Zartgrüne Kelchbecher legen sich schützend um die weißen 
Kugeln der Blütenknospen, die im Sonnenglanze sich ausbreiten, ihre gelben 
Staubblätter zeigen und starke Düfte aushauchen. Alle Arten von Insekten, 
die der Frühling aufgeweckt hat, sind bei ihnen zu Gaste. Sobald die Blüten 
fallen, springen die grünen Blattknospen auf und entfalten das junge Laub. 
Dieses steht abwechselnd an den Zweigen, damit es reichlich Licht empfange und
	        
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