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Erdkundliche Formenlehre.
3. Hochflächen.
13) Die Hochflächen haben demnach über 200 m Meereshöhe. Sie
können stellenweis durch Randgebirge von dem Tieflande gesondert fein
(Andalusisches Scheidegebirge). Sind sie von sehr beträchtlicher Ausdehnung,
so heißen sie Tafelländer (Hochland von Hinterasien).
4. Einzelerhöhungen.
14) Die einzelnen Erhöhungen heißen je nach ihrer Höhe Hügel oder
Berge; doch hängt es auch von der relativen Höhe ab, ob eine beträchtliche
absolute Erhöhung als Berg oder nur als Hügel erscheint. An jedem
Berge unterscheidet man: den Fuß, mit dem der Berg in der Ebene steht,
den Abhang, die vom Fuße aussteigende schräge Fläche, den Gipfel,
den höchsten Teil des Berges.
5. Massenerhöhungen.
15) Viele zusammenhängende Erhöhungen heißen je nach ihrer Höhe
entweder Hügelland bei geringer Höhe, oder Gebirge bei bedeutender
Höhe. Die Gebirge werden unterschieden: 1) nach der Höhe in Mittel¬
gebirge mit Gipfeln bis 2500 m (Harz) und Hochgebirge mit Gipfeln
über 2500 m (Alpen): 2) nach dem Bau in Massengebirge, die nach
allen Richtungen hin größere Ausdehnung haben (Harz), und Ketten¬
gebirge, die nur nach einer Richtung weit ausgedehnt sind (Thüringer
Wald). Den Kettengebirgen ist die Kammlinie eigentümlich, welche den
höchsten Erhebungen folgt. Die höchsten Erhebungen der Kammlinie be¬
zeichnen die Gebirgsgipfel, ihre tiefsten Einsenkungen bilden Sättel;
werden letztere zu Übergängen über die Gebirgskämme benutzt, so heißen
sie Pässe. (Bild 9.)
6. Bergkessel, Täler.
16) In die Erhöhungen der Gebirge senken sich Vertiefungen ein. 1) Nach
ihrer Form heißen diese entweder Bergkessel, wenn sie rundlich und
abgeschlossen sind, oder Täler, wenn sie langgestreckt sind. An jedem
Tale unterscheidet man die Talsohle, den unteren, meist flachen Teil,
in welchem in der Regel ein Gewässer fließt, und die Talwände, die
von der Talsohle aufsteigenden schrägen Flächen. 2) Nach ihrer Richtung
sind die Täler entweder Längentäler, wenn sie in der Gebirgsrichtung
verlaufen, oder Quertäler, wenn sie die Gebirgsketten durchbrechen.
II. Das Wasser.
1. Quelle, Flutzlauf, Mündung.
17) 1) Quellen sind die natürlichen Ausflüsse des Wassers aus dem
Boden. 2) Am Flußlause unterscheidet man: das Flußbett, welches
durch die Ufer begrenzt ist, d. h. durch die Ränder des Landes, durch
welches der Fluß strömt, und die man nach der Laufrichtung hin als
rechtes und linkes Ufer bezeichnet; den Talweg, die Rinne im Flußbett,
welche das Wasser des Flusses jederzeit ausfüllt. 3) Die Mündung liegt
da, wo der Fluß sich in ein anderes fließendes Gewässer, in einen SeeNo full text available for this image
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