§ 21. Der Mond als Kugel. § 22. Bewegungen des Mondes.
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in Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn, der
Schweiz, Italien, Bosnien, Serbien und im mazedonischen Bahnnetz der
Türkei zur Einführung gelangt. In England, Holland und Belgien, den
Niederlanden und Spanien gilt die Greenw icher Zeit als West-
europäische Zeit (W.E.Z.). Die französischen Bahnuhren zeigen Pariser
Zeit. Nach Osteuropäischer Zeit (O.E.Z.) rechnen Bulgarien, Rumänien,
die östliche Türkei und Ägypten. — Die Vereinigten Staaten von Amerika
haben das System der Zonenzeiten schon länger; sie brauchen bei ihrer
großen westöstlichen Ausdehnung nicht weniger als fünf verschiedene Normal-
zeiten, die allemal um volle Stunden unterschieden sind. — Der Astronom
Förster vertritt den Gedanken des gleichzeitigen Gebrauchs vou Orts-
zeit uud Weltzeit (Greenwicher Zeit).
2. Vom Monde.
§. 21. Der Mond als Kugel.
Der Mond ist eine Kugel mit einem Durchmesser von 3480 km —
vom Nordkap bis zur Spitze Apuliens, seine Oberfläche beträgt nahezu
Vi4, sein Körperinhalt 1/50/ seine Masse nur 1/80 der bezüglichen Größen
der Erde. (Mondoberfläche — Europa und Afrika.)
§ 22. Bewegungen des Mondes.
Der Mond zeigt bekanntlich, ähnlich der Sonne, zwei Bewegungen:
eine tägliche, von O. nach W. gerichtete, und eine monatliche, bei
der er täglich etwa 13 0 von
W. nach O., also gegen
die Richtung des täglichen
Umschwunges des Himmels
fortschreitet und in 27 Tagen
7 Stunden 43 Minuten 11,5
Sekunden den Tierkreis
durchläuft.
Was die tägliche Be-
wegung des Mondes betrifft,
so ist diese nur scheinbar;
sie entsteht durch die Achsendrehung der Erde von W. nach O. Die
wirkliche Bewegung des Mondes ist die monatliche; denn die Erde
ist für den Mond das, was die Sonne für die Erde ist, der Zentral-
körper. Da aber dieser von der Sonne abhängig ist, so muß auch der
Mond mit der Erde in Jahresfrist die Reise um die Sonne machen.
Fig. 24. Hröße von Mond und Hrde.