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Wald, an Teiche, Bäche und Flüsse, Hügel, Berge, Thäler, Ebenen und
andere Ortschaften. Wege, welche zum Fahren dienen, nennt man Fahrwege;
dienen sie blos zum Gehen, so nennt man sie Fußsteige. Eiu künstlich an-
gelegter Fahrweg heißt Kunststraße oder Chaussee, auch Landstraße
genannt; warum? Aus jeder Seite der Chaussee zieht eiu Graben hin, an
welchem Bäume gepflanzt sind. An den Kreuzwegen stehen Wegweiser mit
einem oder mehreren Armen, auf welchen die Namen und auch wohl die
Entfernungen der Orte geschrieben sind. Über Bäche und Flüsse führen
Stege und Brücken. Ist in der Nähe eine Eisenbahn?
' 2. Felder, Wiesen, Wälder u. f. w. nennt man kurz Land oder Boden.
Alles Land ist entweder eben oder uneben. Es giebt da höhere und niedere
Stellen, Erhöhungen und Vertiefungen. Eine geringe Bodenerhebung heißt
Hügel, eine größere Berg. Giebt es bei nnferm Orte einen Hügel oder
Berg? Wie hoch ist er? Der höchste Punkt des Berges heißt Spitze,
Kops oder Kuppe. Die Seiten des Berges heißen Abhang; der untere
Teil desselben heißt sein Fuß, die Linie seiner Erhöhung fem Rücken.
Eine Reihe von Bergen bildet einen Bergzug, bei bedeutender Höhe ein
Gebirge. Was ist ein Hügelzug? Die Vertiefung zwischen zwei Bergen
wird Thal genannt; eine Schlucht ist eiu enges Thal mit steilen Seiten-
wänden. Eine gleichförmige, durch keine Erhöbungen unterbrochene Fläche
heißt Ebene; liegt sie in einem Thale, so heißt sie eine Tiefebene, be-
findet sie sich auf einem Berge, so heißt sie Hochebene.
3. In nächster Umgebung des Ortes, in Dörfern auch dicht beim
Hause, findet man Gärten. Der Garten ist von einer Hecke, einem Staket
oder einer Mauer umgeben. Mitten hindurch geht ein breiter Hauptweg,
von dem sich rechts und links schmale Nebenwege abzweigen. Zwischen
diesen liegen die Beete mit Blumen und Küchengewächsen. Den Gartenzaun
entlang wachsen allerlei Sträucher und Obstbäume. Welche Obstsorten ge-
deihen besonders in den Gärten der Umgegend? Warum nicht auch Wein,
Apfelsinen und Citronen? In was für Ländern können auch unsere Obst-
sorten nicht gedeihen? Gedeihen die Gewächse in den höher oder tiefer ge-
legenen Gärten am besten? — Es giebt Blumen-, Gemüse-, Gras- und
Obst- oder Baumgärten, welche zusammen Haus- oder Nutzgärten genannt
werden. Die Gärten mit besonderen Anlagen heißen Kunst- oder Ziergärten.
Ein Garten macht viel Arbeit. Da muß gegraben, gedüngt, gepflanzt, ge-
jätet und begossen werden. ^
4. Wie und wo liegen unsere Äcker? Die Äcker dienen zu uuserer
Ernährung. Welche Gewächse bauen wir darauf? Roggen und Weizen
werden bei uns im Herbst gesäet; wir nennen sie darum Wintersaat.
Hafer und Gerste säen wir im Früjahr; sie heißen darum Sommersaat.
Die Ernte findet im Sommer statt. Welche Verwendung finden die ein-
zelnen Getreidearten? Klee, Esparsette und auch Bohnen bauen wir zur
Ernährung unsers Viehes; sie heißen darum Futter kraut er. Der Flachs
i>t eine Gespinstpflanze; aus den Fasern seines Stengels bereiten wir
Leinewand M Hemden und Kleidern. Aus dein Samen der Leinpflanze
und des Rübsen pressen wir Öl; wir nennen deshalb diese Pflanzen auch
Ölpflanzen. — Ob ein Acker mehr Sand oder mehr Lehm enthält, kann
man durch das Schlämmen erfahren. Der reine Sandboden und der uu--
vermischte Lehmboden sind unfruchtbar. Durch Vermischung beider entsteht