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künstlich bewässerte Ländereien von großer Fruchtbarkeit, die Reis,
Weizen, Gerste, Mais, Obst, Gemüse, Wein, Kürbisse, Melonen
liefern. Der Reichtum der Bewohner, die mit ihren Kibitken (Filz-
zelten) von Ort zu Ort ziehen, besteht in ihren Pferde-, Kamel-,
Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. Der Steppenboden liefert Salz,
Mphtha, Alaun, Schwefel, Gold und andere Metalle. Die In-
d u st r i e umfaßt Holzwaren, Wollen- und Baumwolleustosse. Der
Hand e l führt Getreide, Holz, Elfenbein, Baumwolle, Rohseide,
Felle, Leder, Därme, Salz und Petroleum aus. Die Hauptstadt
Taschkend verfertigt Seiden-, Baumwoll-, Leder-, und Filzwaren.
Politisch gehört das gesamte Gebiet zu Rußland.
III. Gst- und Jnnerasien
Ost- und Jnnerasien umfaßt China mit seinen Neben-
ländern Mandschurei, Mongolei, Ostturkestan, Tibet) Japan und
Korea.
I. Lkina.
China wird auf drei Seiten von hohen Randgebirgen und
auf der vierten vom Meere begrenzt. Die Küste enthält gute
Häfen. China ist etwas größer als Europa und hat 3.30 Mill.
Einwohner.
Bodenbeschaffenheit. China besteht aus dem Zen-
tral- oder Jnnerasien und dem eigentlichen China.
2) Jnnerasien nimmt die Mitte des Erdteiles in Form eines
Dreieckes ein. Im Westen erhebt sich das Hochland von
Pamir (Dach der Welt), von dem drei gewaltige Gebirgszüge
(Himalaja, der Küenlun, und Tianschan) in östlicher Richtung
streichen. Der Himalaja (Wohnung des Schnees) reicht bis
zum Bramaputra. Seine höchsten Erhebungen sind der 8840 m
hohe Gaurisa nkar oder M o u n t E v e r e st , der 8580 m
hohe Kants chindschinga und der 8180 m hohe D h a tu u-
l a g i r i. Den Fuß des Gebirges bedecken dunkelgrüne Wälder
mit Palmen, Feigen, Gummibäumen, Eichen, Walnußbäumen. In
den Lichtungen gedeihen Reis, Zuckerrohr, Gerste, Mais, Baum-
wolle, Weizen Hirse. Darüber erheben sich Wälder aus Laub-
bäumen, zwischen denen sich Anpflanzungen von Tee, Wein, Obst