Full text: Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten

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c) Die oberste Terrasse, das Oranjeflußgebiet, ist eine bäum- 
lose Hochfläche, deren höchste Punkte die Draken - und K o m - 
paßberge sind. Der Hauptfluß ist der Oranjesluß, in 
dessen Umgebung Diamanten gefunden werden. Das Innere des 
Südafrikanischen Tafellandes bildet die Kalihariwüste mit dem 
N y a>m i s e e. Die K a l i h a r i ist trocken und wasserarm. Die 
Feuchtigkeit erhält sie durch die regelmäßig wiederkehrende Regem 
zeit. Sie ist ein Mittelding zwischen Wüste, Savanne und Gesträuch- 
steppe. Im Süden und Osten breiten sich große Grassteppen aus, 
die von Rindern, Schafen, Ziegen und Straußen belebt werden. 
Die Südränder liefern Getreide, Baumwolle, Wein, Zuckerrohr, 
Apfelsinen, Zitronen, Feigen uud Ananas. Das Klima des 
Südafrikanischen Tafellandes ist gesund und auch für Europäer ge- 
eignet. Die Einfuhr, an der Deutschland uud England beteiligt 
sind, bezieht sich auf Nahrungsmittel und Jndnstrieerzengnisse. 
Politisch gehört die Landschaft den Engländern, Portu- 
giefeu und Deutschen. Die Hauptstadt des Kaplandes ist Kap- 
st a d t am Fuße des Tafelberges mit bedeutendem Handelsverkehre. 
Ausfuhr von Kapwein, Schafwolle, Straußenfedern, Gold, Kupfer 
und Diamanten. Johannesburg besitzt ergiebige Goldfelder. 
Natal an der Ostküste wird von Zulukaffern bewohnt. Der 
Hauptort ist P i e t e r m o r i tz b n r g. 
Die Kaffern kamen von Norden uud vertrieben die Urbewohner 
(Hottentotten und Buschmänner). Ihre Hütten haben die Form 
eines Bienenkorbes; mehrere Hütten bilden einen Kraal (Dorf). 
Im 17. Jahrhundert bemächtigten sich Holländer (Buren) Süd- 
asrikas. Sie wurden nach hartnäckigem Widerstande von den Eng- 
ländern unterworfen. 
Den Portugiesen gehört das Küstengebiet au der Sambesi¬ 
mündung. Die Hauptstadt ist S o s a l a. 
2. Deutsch-Südwestafrika wird vom Atlantischen Ozean bespült. 
Die Küste ist wenig gegliedert und wegen der starken Brandung 
schwer zugänglich. Die Versuche, die Landungsverhältnisse durch 
Anlage einer Mole bei Swakopmund zu verbessern, haben sich nicht 
bewährt. Die Kolonie ist 1-7 3 mal so groß als Deutschland. Deutsch- 
Südwestafrika zerfällt in ein K ü st e n g e b i e t und in ein Hinter-
	        
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