Full text: Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten

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rauh. Auf den kahlen Höhen gibt es lange Winter und kurze 
Sommer, viel Schnee und dichten Nebel. Der Ackerbau des 
armen Tonschieferbodens liefert nur geringe Erträge. Mehr Be¬ 
deutung hat die Viehzucht. Die Wiesen liefern Weide, Heu 
und Streue für Ziegen und Kühe. Die Buchen- und Fichten- 
anpflanzungen gedeihen besser. Aus denselben werden Lohe und Holz- 
kohle gewonnen. Mit den im Winter geschnitzten Holzwaren für den 
Küchenbedarf wird im Sommer ein schwunghafter Hausierhandel ge- 
trieben. Die „Siegerländer" beschäftigen sich mit Wiesenbau, Haubergs- 
Wirtschaft, Berg- und Hüttenbau (Blei-, Zink-, Kupfer- und Eisenerze). 
Entwässert wird das Gebiet durch die L a h n, W u p p e r, Sieg, 
E d e r und Lenne. Im Wuppertale liegen Elberfeld und 
Barmen mit bedeutenden Garnfabriken, Webereien und Fär- 
bereien. Remscheid und Solingen fertigt die weltberühmten 
Stahlwaren. In E s s e n a. d. Ruhr befinden sich die Krupp'schen 
Gußstahlsabriken. Bochum hat ebenfalls bedeutende Eisenwerke. 
Ruhrort, Duisburg und Düsseldorf sind Rheinhäfen 
für das Industriegebiet. 
d) Politisch gehört das Rheinische Schiefergebirge mit Aus- 
nähme des oldenburgischen Besitztums Birkenfeld zum Königreich 
Preußen (Rheinprovinz, Hessen-Nassan und Westfalen). 
IV. Das Südwestdeutsche Sebirgsiand. 
Das Südwestdeutsche Gebirgsland wird durch die Oberrheinische 
Tiefebene in das Lothringische und das Schwäbisch-Fränkische 
Stufenland geschieden. 
1. Die Oberrheinische liefebene. 
Die Oberrheinische Tiefebene, welche vom Schweizer Jura 
bis zum Taunus reicht, wird vom Rheine durchflössen. Der Rhein 
entspringt auf dem S t. G o t t h a r d in der Schweiz. In raschem 
Laufe stürzt er sich durch die Schweiz in den B o d e n s e e. Nach- 
dem er sein Gerolle abgelagert hat, schlägt er eine westliche 
Richtung ein und fällt bei Schaffhausen 14—15 m tief in einer 
Breite von über 100 m herunter. Links führt ihm die Aar be=
	        
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