Full text: Bilder aus der Heimat- und Erdkunde

Afrika hat keinen mächtigen Staat. Im N. liegen als mohammedanische 
Staaten das Kaiserreich Marokko, die französische Kolonie Algier., und der 
Schutzstaat Tunis, die türkischen Schutzstaaten Tripolis und Ägypten, 
im O. das christliche Abessinien. Die Küsten sind meist Kolonien der Eng- 
länder (Kapland!), Franzosen, Portugiesen und Deutschen. Im Innern 
sind viele Negerreiche. Der Kongo st aat unter dem Könige der Belgier und 
dem Schutze der Großmächte verspricht von Wichtigkeit für die Kultur des 
innern Afrika zu werden. Der ungegliederte, insel- und wasserarme, wüsten- 
reiche, noch wenig bekannte Erdteil ist der Entwicklung der Menschen nicht 
günstig gewesen. Kühne Afrikareisende, wie der englische Missionar Living- 
stone, der Amerikaner Stanley und die Deutschen Barth, Nachtigal, 
Wißmann, Em in Pascha, Peters u. a. m., haben sich um die Erforschung 
des „dunkeln Weltteils" sehr verdient gemacht. 
.. Das merkwürdigste Land im N.-O. Afrikas ist seit grauer Vorzeit 
Ägypten (1 Mill. qkm, fast 10 Mill. Einw.). Es hat die zweifache Größe 
Deutschlands, aber wenig über Vo der Einwohnerzahl. Es ist ein türkischer 
Vasallenstaat, in dem aber tatsächlich die Engländer die Herren sind. (Gieb 
Polack, Heimat- und Erdkunde 5
	        
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