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letzterer der höchste Berg Europas mit 4800 m, der Schweizer
Jura und der Wasgenwald; weiter geht die Grenze quer
über die lothringische Hügellandschaft und die Arden-
nen. Nicht weit vom Mittelmeer ziehen nach N. die Seven-
n en. Der W. Frankreichs ist Tiefland, desgleichen das Land
an der Rhone. — Von den Flüssen gehen die Seine (sän) in
den Kanal, die Loire sloar) und Garonne (garönn) in das
Atlantische Meer und die Rhone ins Mittelmeer. — Zu den
wichtigsten Zweigeu der französischen Landwirtschaft gehört der
Weinbau. Auch die Industrie Frankreichs steht auf sehr
hoher Stufe, z. B. die Seidenindustrie um Lyon (liöw). —
Städte: Paris an der Seine, Hauptstadt, 21/2 Mill. E. —
Westsüdwestlich: Versailles (werßaj); in dem Schlosse daselbst
wnrde König Wilhelm von Preußen am 18. Januar 1871 zum
deutschen Kaiser erklärt. — Havre (häwr) an der Mündung
der Seine, wichtiger Handelsplatz. — Calais (kalä) an der
Straße gl. N.; Überfahrt nach England. — Bordeaux (bordö)
an der Mündung der Garonne, 250 T. E-, Mittelpunkt des
Weinhandels für den SW. Frankreichs. —Marseille (marßä')
am Mittelmeer, Frankreichs bedeutendster Seeplatz; 400 T. E.
— Lyon, 415 T. E., Hauptmarktplatz für Seidenstoffe. —
Sedan (f öd ans), Festung an der Maas, Schlacht am 1. und
2. September 1870, Ergebnng Napoleons III.
E. Mitteleuropa.
I. Die Wepubtik Schweiz (41 T. qkm, 3 Mill. E.) — Ihrer
Bodengestalt nach zerfällt die Schweiz in 3 Teile: das Alpen-
land, die Hochfläche und den Jura. — Von den Alpen
gehört der Schweiz weitaus der größte Teil der Mittelalpen
an. Eiu Längsthal scheidet dieselben in zwei Hälften.
Dasselbe beginnt am Rhoneknie, verfolgt diesen Fluß bis zur
Quelle, übersteigt dann den Gebir'gsstock des St. Gotthard
und setzt sich im Rheinthale fort bis zur Stadt Chur. — Die
nördliche Hälfte bilden von W. nach O. die Berner Alpen
mit vielen über 4000 m hohen Gipfeln, darunter die Jung-
fr au, die Vi erwald stätter Alpen, die Gl aru er und Schwyzer