Full text: [Teil 1 = Untere u. mittlere Stufe] (Teil 1 = Untere u. mittlere Stufe)

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Kursus II. Abschnitt IV. § 123. 
(Uosch) im 0., dem Clydebnsen (Kleid) im W. der Förthbusen (Forß) im 0., 
dem Lornbusen im W. der Moray busen (Mörrä) im 0. gegenüber. Die 
beiden letzteren werden durch den kaledonischen, auch für Seeschiffe zugänglichen, 
Kanal verbunden. — Irland besitzt ebenfalls tief in das Land eindringende 
Meereseinschnitte. 
Die Inseln und Halbinseln wiederhole nach § 40, b! 
c. Vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse. Wie in Skan- 
dinavien so liegt auch in Großbritannien das Gebirgsland im W. und das Tief¬ 
land im 0. 
Das Bergland von Cornwall, auf der gleichnamigen Halbinsel, ist reich 
an Kupfer, Zinn und Blei. 
Das Hochlnud von Wales erhebt sich steil aus dem Meere und senkt sich 
allmählich zur Tiefebene; hier liegt im nördlichen Teil der höchste Berg Englands, 
der Snowdon (Sznödn, 1094 m). Im südlichen Teil enthält es Eisen- und 
besonders große Steinkohlenlager. 
Das Peak- (Piek) oder penninische Gebirge durchzieht Nordengland in 
der Mitte und bildet die Wasserscheide zwischen der Nordsee und der irischen See. 
Im nordwestlichen Teile liegt der höchste Berg, der Croß Fell (890 in). Zu 
beiden Seiteu des Gebirges dehnen sich umfangreiche Steinkohlenlager aus. 
Das Cheviotgebirge (TschÄviot) bildet die Grenze zwischen England und 
Schottland. 
Schottland ist zum größten Teil Gebirgsland; im mittleren Schottland weist 
das Grampiaugebirge (Grämpjän) in dem Ben Nevis (1330 in) den höchsten 
Berg Großbritanniens auf. 
Die Flüsse wiederhole nach § 46, ä! 
ä. Das Klima ist ein Jnselklima, d. h. es zeichnet sich durch verhültms- 
mäßig milden Winter, kühlen Sommer und nassen Frühling und Herbst aus. 
Myrte und Lorbeer kommen daher im südlichen England im Freien fort, jedoch 
reifen Wein und Südfrüchte nicht. Die Berggegenden haben einen strengen 
Winter und naßkalten Sommer. 
e. Bevölkerung. Die Bewohner sind Germanen und Kelteu oder Gäleu; 
letztere bewohnen den X. von Schottland, den W. Englands (Wales) und Irland. 
Die Germanen kamen als Sachsen im 5. Jahrhundert ins Land und unterwarfen 
oder verdrängten nach W. die Urbevölkerung, die Kelten. Die romanifierten 
Normannen, welche im Jahr 1066 das Land eroberten, haben nur die Sprache, 
nicht das Wesen der sächsischen Bevölkerung beeinflußt. — In England und 
Schottland gehört die Mehrzahl der Bewohner der protestantischen (englisch- 
bischöflichen) und der presbyterianischen Kirche an. In Irland, welches von den 
englischen Königen erobert wurde, sind 3U der Bewohner Katholiken. 
Das Klima begünstigt Ackerbau und Viehzucht in hohem Grade und diese 
bilden die Hauptbeschäftigung der ländlichen Bevölkerung. Die Seefischerei ist 
sehr ergiebig (Austern und schottische Heringe). Bergbau und Hüttenbetrieb 
liefern (neben Salz, Zinn, Kupfer und Blei) in erster Linie Steinkohlen und Eisen, 
welche meist in der Nähe des Meeres oder schiffbarer Flüsse gewonnen werden,
	        
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