Kursus II. Abschnitt V. §§ 146. 147. 227
Konstantinopel gegenüber; Begräbnisplatz für die Türkenhanptstadt. — Trebisonde (Trape-
zunt) am schwarzen Meere (40000 Einwohner); Stapelplatz für den persisch-europäischen
Handel. — Brussa (70000 Einwohner) in der Nähe des Märmarameeres am kleinasiatischen
Olymp; früher Hauptstadt der Sultane vor der Eroberung Konstantinopels. — Auf dem
iunern Tafellande Augüra und Kjutahia.
Die Insel Rhodns, im Altertums ein wichtiger Handelsstaat und im Mittelalter von
dem Johanniterorden besetzt, ist jetzt Hauptstation der türkischen Flotte. — Samos, ein
Fürstentum, steht unter türkischer Oberhoheit. — Chios oder Skio ist reich bevölkert. —
Mytilini oder Lesbos.
Chpern (170 HÜMeileu, 9600 □Kilometer), die Kupferinsel der Alten, wurde 1878
von den Engländern besetzt. Hauptstadt Nikosia (Levkosia) und Hafenstadt Larnaka.
2. Afrika.
(Karte 52, Seite 228.)
(§ 147.) Afrika im allgemeinen.
540 000 UMeilen (29 800 000 □Kilometer); über 200 Millionen Einwohner. — Auswerfte
Punkte: Kap Agnlhas oder das Nadelkap, 35° s. B. im 8., Kap Blanco, '37° n. Br. im X.,
Kap Verde, 1lio° ö. L. im W. und Kap Guürdafui, 69° ö. L. im 0.
a) Lage und Grenzen: §§ 10 und 58.
b) Horizontale Gliederung: § 10. Afrikas Längendurchmesser vom Nordkap
bis zum Südkap ist dem Breitendurchmesser fast gleich (8000 km = 1050 Mei¬
len). Obgleich fast überall vom Meere umgeben, besitzt dieser Erdteil die geringste
Küsteueutwickelung, da tiefe Meereseinschnitte fehlen. Das Binnenland ist daher
wenig zugänglich. Auch die Jnselbildung ist, abgesehen von der größten Insel
Madagaskar, nur wenig bedeutend.
c) Vertikale Gliederung und hydrographische Verhältnisse: §§11 und 12
Die durchschnittlich 1000 in hohen Plateauflächen des südlichen Asrikas (Hoch-
afrika) werden von bedeutend höheren Randgebirgen, — so im 0. der Kili¬
mandscharo und der Kenia (6100 und 5500 m), die höchsten Berge des Erdteils,
- umgeben. — Das nördliche Afrika enthält zwei getrennte Gebirgsglieder,
das Hochland der Berberei (Atlas) und das Plateau von Barka.
Die beiden bedeutendsten Ströme (Cöugo und Sambesi) des südlichen Afrikas
durchbrechen diese Randgebirge und sind deshalb reich an Katarakten. Der Sam¬
besi nimmt kurz vor seiner Mündung noch den Schire, den Abfluß des Njaffa-
feees (480 in hoch) auf. — Der so Wasser- und inselreiche Cöngo oder Zaire
durchströmt in seinem oberen, nach N. gehenden Lause mehrere größere Seeen nnd
empfängt dann den Abfluß des Tanganikaseees (820 in hoch). — Nördlich
vom Äquator breitet sich das Tiefland von Flachsudan ans. Hier liegt der
seichte Tsadsee, in welchen der Schari mündet.
Der Nil durchfließt nach seinem Austritt aus dem Viktoria-Njansa oder
Ukeröwesee das Nordende des Albert-Njansa oder Mwntanseees und führt bis
zur Aufnahme des blauen Nil oder Bahr el Azrek den Namen weißer Nil oder
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