Full text: Die Geologie in der Schule

der Götter des Altertums. 
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Diese sind Jeus (Jupiter), Hera (Juno), Poseidon (Neptuuus), 
Demeter (Ceres), Apollon, Artemis (Diana), Hephästos 
(Vulkan), Pallas Athene (Minerva), Ares (Mars), Aphrodite 
(Venus), Hermes (Merkur), Heftia (Vesta). Nach dem Glauben 
der Alten bildete der Olympos die hohe Mitte der Erdscheibe. Vom 
Olymp, glaubten sie, stiegen die unsterblichen Götter zuweilen 
zu den sterblichen Menschen hinab, bis eine spätere Meinung die 
Wohnung der Götter über das Himmelsgewölbe versetzte, von 
dem aus sie eine in demselben befindliche weite Öffnung, neben 
welcher eben Jupiters Burg und die Paläste der übrigen Gott¬ 
heiten standen, die Erdscheibe übersehen konnten. Nach dieser Vor¬ 
stellung wurde die Benennung Olymp oft statt Himmel gebraucht, 
und bezeichnete überhaupt deu Wohnsitz der Götter. Ihm war 
der Tartaros (die Unterwelt) entgegengesetzt, ein weites Gewölbe 
tief unter der Oberfläche im Innern der Erde, in welches hinab, 
im äußersten Westen der Erde, ein Fluß aus dem Oceau strömte, 
welcher die Greuze des Tartaros, nach der Oberwelt zu, bildete, 
Styr hieß, und über den man in die Unterwelt gelangte. 
Die Wohnsitze der unteren Götter und der Heroen waren 
nicht zugleich die der obereu Götter; jedoch waren die Meinungen 
über den Ort des Wohnsitzes der Heroen in verschiedenen Zeit¬ 
perioden des Altertums verschieden. Die unteren Gottheiten konnten 
wegen der Örtlichkeit ihres Wirkungskreises auf Erden keinen ab¬ 
gesonderten Wohnsitz haben; so wohnten die Rajaden, d. h. die 
Quellnymphen, in den Quellen, die Oreaden, d. H. die Berg- 
uympheu, in den Bergen, die Dryaden, d. H. die Baumnymphen, 
in den Bäumen u. s. w. 
Um zu einem richtigen Verständnis der Mythologie der 
Griechen und Römer, sowie es der Geschichte gemäß ist, zu 
gelangen, müssen wir, ehe wir zur Darstellung des Einzelnen über¬ 
gehen, noch über einen Punkt von allgemeiner Bedeutung sprechen. 
Es betrifft derselbe die Verschiedenheit der Mythologie beider 
Völker, von der wir gewöhnlich eine mehr oder weniger vollkommene 
Gleichheit und Übereinstimmung annehmen. Und doch ist diese
	        
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