— 3 —
Hochalpen über 2600m. Der höchste Berg ist der Moni-
blank (4800m). — Auf den Hochalpen liegt ewiger Schnee
und Eis, und es kommen hier nur mehr sehr wenige Alpen-
pflanzen vor. Gewaltige Ströme von Eis, die Gletscher, ziehen
sich von da nach den Mittelalpen herab und erfüllen die Schlnch-
ten und Thäler. In den Mittelalpen kommen nur uoch
verkrüppelte Nadelbäume, besonders Föhren oder „Latschen", vor,
außerdem aber reicher Graswuchs, weshalb hier auf den „Al¬
men" sehr viel Vieh geweidet und Alpen- oder Sennwirtschaft
getrieben wird. Die Voral Pen sind mit großen Wäldern
bedeckt, auch wird in den Thälern und auf den unteren Berg-
abhängen Getreide gebaut, weshalb hier eiue sehr zahlreiche
Bevölkerung lebt. Schneelawinen und Bergstürze, welche von
den höheren Teilen des Gebirges kommen, richten aber oft große
Verheerungen an.
Die Alpen sind der Länge wie der Breite nach von sehr
vielen Thälern durchschnitten, welche die Verbindung im Ge-
birge und zwischen den angrenzenden Ländern erleichtern. Diese
Thäler sind meistens von Bächen oder Flüssen durchzogen, welche
in Wasserfällen von den Bergen herabstürzen und bei ihrem
Austritte aus bent Gebirge häufig einen See durchfließen.
Die Alpen gehören zn den Staaten Österreich, Italien,
Frankreich und der Schweiz; nur ein kleiner Teil der
nördlichen Kalkalpen gehört zn Deutschland.
A. Die deutschen Kalkalpen ziehen sich im südlichen
Teile des Königreichs Bayern von der Jller bis zur Salzach
hin. Sie zerfallen:
1. in die Algäner Alpen zwischen Bodensee und Lech,
mit der Mädeler-Gabel, 2650m;
2. die Bayerischen Alpen zwischen Lech und Inn, mit
der Zugspitze, fast 3000m, dem höchsten Berge Deutschlands;
3. die Berchtesgadener Alpen zwischen Inn und
Salzach, mit dem Wahmann, 2700m.
i*