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Altmühl finden sich die Lithographie-Schieferplatten von Soln-
Hofen; im nördlichen Teile, der sog. „Fränkischen Schweiz", wie
er seiner Schönheit wegen genannt wird, enthält der Jura viele
unterirdische Höhlen mit Knochen vorsündflntlicher Bären, Löwen,
Hyänen n. s. w., so bei Müggendorf, Gailenrenth n. a.
Das von diesen Gebirgszügen umschlossene Gebiet von
Schwaben (Württemberg) und Franken (Bayern) zeigt reichen
Wechsel von Höhenzügen, wie in Bayern die Frankenhöhe
und der Steigerwald, Hügelland und Ebenen. Der schwä-
bische Teil, das württembergische Neckarland, zeichnet sich durch
Anmut der Natur und reiche Fruchtbarkeit an Wein und Obst
aus. Etwas rauher und weniger fruchtbar ist die fränkische
Fläche, deren Boden vielfach sandig ist. Doch gibt es auch
hier günstige Strecken für Getreide- und Hopfenbau; im unteren
Maiuthale gedeiht Obst und Wein.
5. Die Hochebene der Oberpfalz; sie breitet sich
zwischen dem Fränkischen Jura, der sich nach dieser Seite zu
langsam abdacht, dem Fichtelgebirge und den: Böhmerwalde,
als steiuiges und wenig fruchtbares Hochland aus.
6. Das Fichtelgebirge; es ist eine hufeisenförmige Ge-
birgsgrnppe fast genau im Mittelpunkte von Mitteleuropa, unier
50" u. Br. Die höchsten Gipfel sind Schneeberg (1100 in) und
Ochsenkopf (1000 m). Vier Gebirgszüge vereinigen sich hier:
nach NW. der Frankenwald, nach NO. das Erzgebirge, nach
SW. der Jura, nach SO. der Böhmerwald. Vier Flüsse ent-
springen auf dem Fichtelgebirge: der Main, die Thüringische
Saale, die Eger und die Nab.
7. Der Böhmerwald; er erstreckt sich vom Fichtelgebirge
aus südöstlich bis zur Donau bei Linz und bildet die Grenze
zwischen Bayern und Böhmen (also zwischen Deutschland und
Österreich) und zwischen deutscher und slavischer Bevölkerung.
Südlich vom Flusse Regen verbreitet sich das Gebirge als
Bayerischer Wald, dessen Ausläufer die Donau von Regens-