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bürg bis Passau begleiten. Die höchsten Punkte sind der Arber
(1 500 m) und der Rachel (1450 m).
Das Gebirge ist sehr waldreich, wie fast kein anderes in
Deutschland; es gibt dort sogar noch Urwälder mit riesigen
Baumstämmen bis zu 50 m Höhe. Der Reichtum an Holz
findet Verwendung als Bau- und Brennholz, zu Zündhölzern
und Resonanzholz, und als Brennmaterial in vielen Glas-
sabriken. Der Ackerbau dagegen ist oon geringer Bedeutung.
Viele Gewässer entspringen auf dem Gebirge, welches die Wasser-
scheide zwischen der Donau und Elbe (durch die Moldau) bildet.
Die sämtlichen deutschen Mittelgebirgslandschaften südlich
des Mains gehören zum Flußsysteme des Rheius und der Donau,
nur das Fichtelgebirge und der Ostabhang des Böhmerwaldes
senden Flüsse zur Elbe.
B. Die Stufenlandschaften nördlich des Mains.
Auch nördlich des Mains, in der mittleren Breite oon
Deutschland, folgen oon der westlichen Grenze des Reiches sin der
Rheinprovinz) bis in den Süden Schlesiens hinein eine Reihe von
Mittelgebirgen und Gebirgslandschaften aufeinander. Diese sind:
1. Das Rheinische Schiefergebirge. Dasselbe breitet
sich zu beiden Seiten des Mittelrheins zwischen Main-Nahe und
Ruhr aus. Von Biugen bis Bonn treten die Berge unmittel-
bar bis an den Rhein heran und drängen denselben in ein an
landschaftlichen Schönheiten, Burgruinen, blühenden Städten
(welche?) und edlen Weinen reiches Thal ein. Von Bonn aus
uördlich beugeu die Gebirgszüge weiter vom Flusse nach W.
und O. aus. Das Gebirge zeigt oiele Spuren vulkanischen
Ursprungs.
Das Gebirgsland wird durch den Rhein in eine westliche
linksrheinische und in eine östliche rechtsrheinische
Hälfte und jede derselben durch die Nebenflüsse wieder in meh-
rere Teile geteilt.