Object: Deutschland, Grundzüge der Handelsgeographie, Verkehrswege, Allgemeine Erdkunde, Mathematische Erdkunde (Teil 3)

§ 14. Der Mensch. 
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§ 14. Der Mensch. 
A. Nach den körperlichen Merkmalen (namentlich der Hautfarbe, der 
Schädelbildung, dem Kopfhaar) und nach der Sprache teilt man das 
Menschengeschlecht in fünf Hauptrafsen (vgl. Bild 92—97) ein. 
I. Die Mittelländische Rasse, gegen 800 Mill. Die Hautfarbe im nörd¬ 
lichen Europa ist hell, trübt sich nach 8, wird gelb und braun in Nordafrika 
und Arabien. Ihre Kennzeichen sind langes Haupthaar, starker Bart, senk¬ 
recht stehende Zähne, nie wulstige Lippen. Sie sind jetzt durch Auswande¬ 
rung über die ganze Erde verbreitet und gliedern sich in drei Hauptgrnppen: 
1. die Hamiten in Nordafrika und in den Küstengebieten Ostafrikas bis 
zum Äquator (Berber, Ägypter, Nubier, Abessinier); 
2. die Semiten in Vorderasien (Syrer, Inden, Araber); 
3. die Jndogermanen (Arier). Dazu gehören in Asien: Inder, Perser, 
Armenier; in Europa: Germanen, Romanen, Griechen, Slawen. 
II. Die Mongolen, gegen 500 Mill. Die Hautfarbe wechselt vom Leder¬ 
gelb bis zum Braun; das Haar ist straff, der Bartwuchs gering, die Joch¬ 
bogen treten stark hervor, und die schmalgeschlitzten Augen sind meist schief- 
gestellt. Zu ihnen gehören: 
1. Die Chinesen, Japaner und Koreaner. 
2. Die Mongolen im engeren Sinne; Türken, Finnen, Samojeden. 
3. Die Beringvölker: Kamtschadalen, Eskimos. 
III. Die Neger, gegen 150 Mill., in Afrika vom Südrande der Sahara 
südwärts bis zum Gebiete der Hottentotten und Buschmänner, sind infolge 
des Sklavenhandels auch nach Amerika gekommen. Ihre Hautfarbe ist dunkel 
bis schwarz. Kurzes, stark gekräuseltes Haar, spärlicher Bartwuchs, vor- 
tretende Oberkiefer, dicke Lippen kennzeichnen sie. 
IV. Die Amerikaner (Indianer), etwa 16—18 Mill., sind durch den 
ganzen amerikanischen Kontinent verbreitet. Die Hautfarbe ist heller oder- 
dunkler rötlichbraun, die Stirn niedrig, die Backenknochen hervorspringend, 
die Nase stark und gebogen und das Haar lang und straff. 
V. Die Malaien. Sie sind verbreitet auf Malaka, der Ostindischen Insel¬ 
welt und den Südsee-Jnseln. Die Hautfarbe ist hellbraun bis schwärzlich, die 
Nase breit, das Haupthaar schwarz mtb lockig. Ihre Zahl erreicht gegen 45 Mill. 
Hierzu kommen noch einige kleinere Rassen, „Restvölker". Von diesen 
sind besonders zu nennen: 
1. Die Australneger ans dem Australischen Festlande. Ihre stets sinkende 
Zahl schätzt man auf mindestens 30000. 
2. Tie Hottentotten und Buschmänner. Sie bewohnten früher ganz 
Siidafrika, werden aber jetzt von den Europäern landeinwärts gedrängt. 
Ihre Zahl ist gering. 
3. Die Papua ans Neuguinea und der sich im 80 anschließenden Jnsel- 
reihe. Sie betragen nur gegen 2—3 Mill. 
Mischlinge kommen nirgend zahlreicher vor als in Amerika. Gib nach 
der Völkerkarte des Atlas die Verteilung der Menschenrassen auf der Erde an!
	        
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