III
einander verschiedenen Gebieten klar gemacht worden sind. Diese
Betrachtungsweise bringt Leben, Klarheit, Interesse, Wohlgefallen
an der Schönheit der Natur, Achtung vor der Gesetzmäßigkeit im
Erdorganismus, vor allem aber eine Vorstellung von der Kultur-
arbeit innerhalb unseres Vaterlandes und weckt bei den: Kinde das
Verlangen, später auch einmal an dieser Kulturarbeit teilzunehmen.
— Was die Behandlung der Landschaftsbilder betrifft, so beginnt
dieselbe mit einer konkreten Zielangabe. Durch Anknüpfung an
bekannte geschichtliche, naturkundliche und literarische Stoffe, an be-
kannte Erzeugnisse des zu betrachtenden Landschaftsgebietes wird
zunächst das Interesse geweckl. Wir schließen sodann Typen
aus bereits behandelten Landschaftsgebieten oder an ein geographisches
Typenbild, welches eine, mit der wirklichen Landschaft in den
charakteristischen Merkmalen übereinstimmende, ideale Landschaft,
von der Vogelschau aus gedacht, darstellt, au, übertragen das auf
dem Typenbilde Geschaute aus das Kartenbild, damit sich die
Zeichen der Karte zu wirklichen geographischen Objekten (Täler-
Höhen, Hoch-, Tiefebene, Flach-, Hügelland, Mittel-, Hochgebirge?c.)
umsetzen und führen so den Schüler in Form einer Reise mittels
Karte, Zeichnung und Typenbild in den Stoff ein, welcher durch
die Behandlung eine begründende und vergleichende Darstellung er-
fährt. Durch Zusammenfassung nach jedem einzelnen Teile und
durch eine Gesamtzusammenfassung am Schlüsse der Betrachtung
des Lnndschastsgebietes wird der Stoff eingeprägt und durch Ver-
gleich mit ähnlichen Vorstellungen das Gemeinsame, der Begriff
oder das Gesetz herausgehoben. Durch Verknüpfung mit verwandten
Stoffen aus anderen Unterrichtsfächern werden die Ergebnisse im
Gedächtnisse sicher gestellt. Da bekannter Weise die Dinge, welche
mit Handlungen verknüpft werden, leichter im Gedächtnisse haften,
sind fingierte Reisen im geographischen Unterrichte und wirkliche
Wanderungen durch die Heimat nachdrücklich zu empfehlen. —
Der Schüler soll serner in seinem Atlasse, wie es bezüglich
des Lesebuches insbesondere erforderlich ist, heinlisch werden. Durch
ausschließliche Benutzung der Wandkarte wird die freie Entwicklung
des Geistes zu sehr gehemmt, der Gebrauch des Atlasses hingegen
regt zur Selbsttätigkeit an, steigert das Interesse, sowie die Freude
über das Gefundene. Das kartographische Zeichnen dient zur Be-
sestigung, zur deutlichen Hervorhebung aus dem Gesamtbilde und
tritt bei vielen Methodikern an den Schluß der Behandlung. Nach