Full text: Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch

Erscheinungen am Himmelsgewölbe. 
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Erscheinungen am Himmelsgewölbe. 
1. Her Horizont. 
Stehen wir auf einem freien Platze oder auf einem Berge, so überblicken 
wir eine kreisrunde Fläche der Erde. An ihrer Grenze scheinen sich Erde und 
Himmel zu berühren. Diese Grenzlinie heißt der Horizont oder Gesichtskreis. 
Die von dem Horizont eingeschlossene Fläche ist die Horizontfläche. Unser 
Standpunkt liegt in ihrer Mitte. Selten ist die Horizontfläche eine Ebene, weil 
sie meist von Bodenerhebungen unterbrochen wird. Wenn wir nnsern Standpunkt 
verändern, so verändert sich auch der Horizont und mit ihm die Horizontfläche. 
Erhöht sich unser Standpunkt, so erweitert sich unser Horizont. Über der Horizont- 
fläche wölbt sich der Himmel. Er erscheint als eine hohle Halbkugel. Man nennt 
sie das Himmelsgewölbe. Es sieht blau, weiß oder auch grau aus. Des 
Nachts erscheint es dunkler. 
2. ^ie Sonne. 
Am Tage bemerken wir am Himmel die Sonne. Sie erscheint als eine runde 
Scheibe von weißer oder hellgelber Farbe. Von der Sonne erhalten wir das Licht 
und die Wärme. 
Wenn die Sonne am Himmel steht und ihr Licht verbreitet, so ist es hell, wir 
haben Tag. Steht die Sonne nicht am Himmel, so ist es dunkel, man sagt, es ist 
Nacht. Am Tage steht die Sonne über dem Horizonte am Himmel, des Nachts 
darunter. Es wird also Tag, wenn die Sonne über den Horizont emporsteigt, 
Nacht dagegen, wenn sie unter den Horizont sinkt. Man sagt darum, die Sonne 
geht auf und unter. Die Sonne schneidet den Horizont beim Aufgange im 0 und 
beim Untergange im W. Tage und Nächte sind nicht immer gleich lang. Ein 
Tag und eine Nacht betragen zusammen 24 Stunden. Wenn es Nacht wird, so 
ist es nicht plötzlich ganz dunkel, sondern der Tag geht allmählich in die Nacht 
über und umgekehrt. Diese Zeit des Überganges nennt man die Abend- und die 
Morgendämmerung. 
Die Sonne steht nicht still, sondern bewegt sich (scheinbar) am Himmel. Der 
Weg, den sie vom Aufgange (0) bis zum Untergange (W) über dem Horizonte 
am Himmel beschreibt, bildet einen Bogen. Dieser am Tage durchlaufene Weg 
wird Tagebogen genannt. 
3. Her Nond. 
Den Mond sehen wir bald als ganze, bald als halbe runde Scheibe oder 
auch nur als Sichel am Himmel. Zuzeiten ist er unsichtbar. In diesem Falle 
haben wir Neumond. Er steht bei Tage am Himmel. Bildet der Mond eine 
halbe Scheibe oder runde Sichel, deren äußere Rundung nach rechts zeigt Z (Z.), 
so haben wir das erste Viertel. Es erscheint nach dem Untergange der Sonne 
im W am Himmel. Ist die ganze Scheibe erleuchtet, so heißt der Mond Voll- 
mond. Dieser scheint die ganze Nacht. Ist der Mond auf der linken Seite er- 
leuchtet (£ (A), so ist es das letzte Viertel. Es erscheint vor dem Ausgange der 
Sonne im 0. — Vom Neumond bis Vollmond nimmt der Mond in der Größe 
der Scheibe zu, wir haben darum zunehmenden Mond. Vom Vollmond bis Neu- 
mond nimmt er ab, es ist also abnehmender Mond.
	        
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